Redaktion
Inklusion beim Übergang von der Schule in den Beruf
Dossier
Beim Übergang in die Berufsausbildung sowie im späteren Arbeitsleben ist Inklusion von entscheidender Bedeutung für die Bildungsgerechtigkeit. Am Ausbildungsmarkt und beim Übergang in Ausbildung bestehen jedoch Exklusionsrisiken für junge Menschen. Diese aufzuspüren und im Sinne der Verbesserung von Bildungschancen und des Erwerbs beruflicher Qualifikationen für möglichst alle herzustellen, ist das Ziel von Inklusion in der beruflichen Bildung.
- Inklusion in der Berufsbildung
Der allgemeine Inklusionsbegriff der UN-Behindertenrechtskonvention wird diesem Einführungsartikel vorangestellt, um seine gesamte Tragweite für die Weiterentwicklung der Partizipation behinderter Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen und insbesondere auch in der Berufsbildung und am Arbeitsmarkt zu beleuchten. Daran anschließend werden die besonderen Notwendigkeiten für einen inklusiven Berufsbildungsbereich und die Teilhabe behinderter Menschen am allgemeinen Arbeitsmarkt in den Fokus genommen. - Inklusion im Übergangsprozess Schule – Beruf
Damit Inklusion im Übergangsprozess durchgängig und dauerhaft gelingen kann, sind übergeordnete Aspekte zu beachten, die als Fundament für die Planung und Umsetzung von Bildungs- und Unterstützungsangebote angesehen werden können. Ingrid Arndt fasst diese Aspekte in einem Hintergrundartikel für das Dossier "Inklusion" zusammen und zeigt, welche Handlungsnotwendigkeiten sich hieraus ableiten lassen.
Die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)
- Gesetz zur UN-Konvention
Das Gesetz zur UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen wurde veröffentlicht im Bundesgesetzblatt Jahrgang 2008 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 31. Dezember 2008. - UN-Konvention in leichter Sprache
Diese Version ist eine vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales beauftragte Übersetzung des Büros für leichte Sprache der Lebenshilfe Bremen, das vor allem Menschen mit kognitiver Behinderung helfen soll, die UN-Konvention zu verstehen. - UNESCO: Inklusion - Leitlinien für die Bildungspolitik
Dese UNESCO-Publikation macht die Erkenntnisse der internationalen Beratungen über inklusive Bildung in Deutschland zugänglich und bietet einen Überblick über das Konzept der Inklusion sowie über die relevanten völkerrechtlichen Instrumente. - Informationen der Monitoring-Stelle zur UN-BRK
Über die Rechte von Menschen mit Behinderungen informiert die Monitoring-Stelle zur UN-BRK des Deutschen Instituts für Menschenrechte. Die Seite bietet einen Überblick über den Vertragstext und weitere Dokument zur UN-Behindertenrechtskonvention.
- Inklusiver Arbeitsmarkt statt Sonderstrukturen
Eine offene Diskussion über Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) mit dem Ziel, alle Sonderstrukturen langfristig aufzulösen, fordert das Deutsche Institut für Menschenrechte in einem Positionspapier. Aus menschenrechtlicher Perspektive sind nach Ansicht des Autors Leander Palleit beim derzeitigen System vor allem drei Faktoren bedenklich: Es isoliere die Beschäftigten in einer "Sonderwelt", es biete ihnen meist keine Alternative zur Werkstatt – und es zahle ihnen für die geleistete Arbeit einen viel zu niedrigen Lohn. - Handbuch Inklusion als Menschenrecht
Das Handbuch "Inklusion als Menschenrecht" richtet den Blick auf die Menschenrechte behinderter Menschen und ihre gesellschaftliche Teilhabe. Das Internetangebot wird betrieben vom Deutschen Institut für Menschenrechte e. V.
Unter dem Motto "Einfach machen" stellen wir in der vom BMBF geförderten Videoreihe verschiedene Instrumente und Unterstützungsmöglichkeiten vor, die zu einer inklusiv gestalteten Ausbildung beitragen können. Anhand konkreter Beispiele aus der Praxis wird aufgezeigt, wie eine Ausbildung stärker an den individuellen Bedarfen ausgerichtet werden kann. Es gibt eine Reihe von Anlauf- und Beratungsstellen, die dabei unterstützen, Fachkräfte von morgen auszubilden. Deutlich wird aber auch: Betriebe und Auszubildende wissen selbst am besten, was sie für eine gelungene Zusammenarbeit benötigen und entscheiden gemeinsam, wie das genau aussehen kann.
Clip 1: "Der beste Weg: Einfach machen!"
Ob Ausbildung in Teilzeit, Kostenübernahmen oder externe Unterstützung: Es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten, um eine Ausbildung an individuelle Bedürfnisse anzupassen. Häufig geht es darum neue Wege zu finden, um eine erfolgreiche Ausbildung möglich zu machen. Der Clip gibt einen Überblick über die Möglichkeiten und nennt Anlaufstellen für interessierte Betriebe.
Clip 2: Berufsausbildung in Teilzeit
Mit einer Berufsausbildung in Teilzeit können auch dort Ausbildungsverhältnisse zustande kommen, wo dies sonst vielleicht nicht möglich wäre. Zum Beispiel, wenn junge Menschen bereits Eltern sind, Angehörige pflegen oder parallel zur Ausbildung Deutsch lernen. Der Clip veranschaulicht an zwei Beispielen aus der Praxis, was Teilzeitausbildung bedeutet und wie sie gelingen kann.
Clip 3: Unterstützte Ausbildung
Es gibt für Betriebe und Auszubildende vielfältige Möglichkeiten der Unterstützung, wenn es vor oder während der Ausbildung irgendwo hakt. Im Video wird am Beispiel der "Assistierten Ausbildung flexibel" (AsA flex) und der "Begleiteten betrieblichen Ausbildung" (bbA) gezeigt, wie individuell die Maßnahmen auf die jeweilige Situation angepasst werden können.

Szene aus dem Kampagnen-Video von bezev.
bezev-Video: Internationale inklusive Freiwilligendienste
Internationale inklusive Freiwilligendienste vermittelt der Verein bezev, der junge Menschen mit Behinderung unterstützt, wenn sie einen Freiwilligendienst absolvieren möchten, bevor sie ins Berufsleben starten. bezev steht für "Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.V."
YouTube: Einfach (was) bewegen
Inklusive Berufsvorbereitung in Brandenburg
Die inklusive Gestaltung der beruflichen Bildung kommt voran, Teilhabe an Regelangeboten ist möglich, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Der Filmbeitrag zeigt, wie junge Menschen mit professioneller Unterstützung ihre Lernschwierigkeiten überwinden und als Auszubildende im ersten Arbeitsmarkt erfolgreich sind.
dual & inklusiv – ein Konzept aus Hamburg
Eine Anstellung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden, ist für viele junge Menschen mit Beeinträchtigung und Unterstützungsbedarf ein fernes Ziel. Hier setzt das ESF-geförderte Projekt "dual & inklusiv" an. Es hat seit 2014 über 300 Jugendliche mit Beeinträchtigung beim Übergang von der Schule ins Arbeitsleben begleitet. Unser Film präsentiert Ihnen das Beispiel guter Praxis.
- Broschüre: Neue Wege in der Fachkräftesicherung

Der zunehmende Fachkräftemangel macht die Öffnung für neue Zielgruppen sowie neue Wege bei der Qualifizierung von Beschäftigten erforderlich. Eine Broschüre von Aktion Mensch und Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) zeigt anhand von Praxisbeispielen, wie Inklusion gewinnbringend in die Arbeitswelt integriert werden kann.
Aktivitäten der Bundesländer
- Erfurter Erklärung für einen inklusiven Arbeitsmarkt 2030
Die Beauftragten des Bundes und der Länder für Menschen mit Behinderungen haben sich auf ihrem 64. Treffen im November 2022 in Erfurt mit der Frage beschäftigt, wie es besser gelingen kann, Menschen mit einer Behinderung ein inklusives Arbeiten ohne Barrieren zu ermöglichen. Die Beauftragten sind der Auffassung, dass es neuer Anstrengungen, Impulse und Instrumente für die Erreichung eines inklusiven Arbeitsmarktes spätestens im Jahre 2030 bedarf und veröffentlichen daher die "Erfurter Erklärung".
- Zugangswege junger Menschen mit Behinderung in Ausbildung und Beruf
Die vom BMBF herausgegebene Studie gibt einen Überblick über vorstrukturierte Wege und Zugangschancen von jungen Menschen mit Behinderung in Ausbildung und Beschäftigung. Sie kombiniert dabei Statistiken der Bundesländer und der Bundesagentur für Arbeit. - FES: Inklusive Bildung im Ländervergleich
In 16 Länderheften gibt die Friedrich-Ebert-Stiftung einen umfassenden Überblick über inklusive Bildung in der Schule und in der beruflichen Bildung. Die Länderhefte sind eingebettet in eine größere Reihe zu Inklusion und im Rahmen des Projekts "Gute Gesellschaft – Soziale Demokratie 2017plus" entstanden. Jedes Heft beleuchtet sowohl den aktuellen Stand der Umsetzung als auch die laufende politische Debatte dazu. Ein Länderheft sowie das Überblicksheft sind noch in Vorbereitung.
- Bildungspakt Bayern: Schulversuch Inklusive Berufliche Bildung – IBB
In der Zusammenarbeit von allgemeinen Berufsschulen und Berufsfachschulen sowie der Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung wurden Konzepte zur inklusiven Beschulung und Förderung bestimmter Berufe und Berufsgruppen erarbeitet. Durch gezielte individuelle Unterstützung aller Schülerinnen und Schüler wurde sowohl ein höheres fachliches, als auch ein höheres allgemeines Kompetenzniveau erreicht und in der Folge die Rate der Ausbildungsabbrüche verringert. - ISB: Leitfaden für inklusiven Unterricht an beruflichen Schulen (PDF)
Der vorliegende Leitfaden soll zwei Ziele erfüllen. Zum einen soll er die grundlegenden Bedingungen inklusiver Beschulung an beruflichen Schulen darstellen, zum anderen soll er diese Grundlegungen mit Beispielen aus der Praxis des Schulversuchs in Bayern illustrieren.
Individualisierte Ausbildungswege ermöglichen
Erziehungswissenschaftlerin Ruth Enggruber erläutert im Interview, weshalb die duale Berufsausbildung allen jungen Menschen offenstehen sollte, wie ein inklusives Berufsausbildungssystem aussehen müsste und was dies für den Übergangsbereich und die sozialpädagogische Arbeit bedeutet.
Inklusion und Bildungsgerechtigkeit
Im Interview spricht Leander Palleit von Monitoring-Stelle für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention am Deutschen Institut für Menschenrechte über den Stand der Inklusion in der beruflichen Bildung und den nötigen Veränderungsbedarf.
Der Übergang als "zweite Chance"?
Jonna Blanck von der Humboldt-Universität in Berlin hat sich in ihrer Dissertation mit dem Übergang von Förderschülerinnen und -schülern in Ausbildung beschäftigt. Dabei hat sie die Bedeutung des Besuchs einer Förderschule für diesen Prozess untersucht und strukturelle Faktoren identifiziert, die das Gelingen oder das Scheitern des Übergangs beeinflussen.
Plädoyer für Inklusion in der Berufsausbildung
Eine auf Inklusion zielende Berufsorientierung muss Marginalisierungstendenzen beim Zugang in das Ausbildungssystem reflektieren, um sie bei der Gestaltung ihrer Angebote berücksichtigen zu können. Marc Thielen, Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Bremen, skizziert einige zentrale Herausforderungen für Inklusion in der Berufsorientierung.
Inklusion und Teilhabe - vier Perspektiven
Im November 2016 fand in Hamburg die Tagung "Teilhabe und Inklusion im Übergang von der Schule in den Beruf" statt. In Video-Interviews mit Beteiligten zeigen wir Statements zu verschiedenen Themen rund um Inklusion und Teilhabe. Zu Wort kommen Dörte Maack, Matthias von Saldern, Stefan Doose und Annetraud Grote.
Jeder Zielgruppe ihre Maßnahme?
In seinem Gastbeitrag geht Andreas Oehme der Frage nach, wie Bedarf, Bedürfnis und flexible Hilfe zusammenhängen. Ausgangspunkt ist die Tatsache, dass zur Unterstützung von Jugendlichen im Übergang Schule – Beruf Maßnahmen auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten werden – was aufgrund der großen Heterogenität der Jugendlichen kaum mehr möglich ist.
Auswahlbibliografie Inklusion
Die Auswahlbibliografie (Stand 2024) zur "Inklusion in der beruflichen Bildung" wurde aus dem VET Repository des BIBB zusammengestellt. Sie beinhaltet Literaturnachweise mit Abstracts aus den vergangenen Jahren; Nachweise zu Online-Dokumenten sind mit den entsprechenden Volltexten verlinkt.
Qualifizierung des Berufsbildungspersonals
Zum Berufsbildungspersonal gehören Personen unterschiedlichster Herkunftsprofessionen und Berufsbiografien. Das Diskussions-Papier beleuchtet, wie die jeweilige Qualifizierung mit Blick auf die politisch gesetzte inklusive berufliche Bildung anforderungsgerecht aussehen kann.
Nachteilsausgleich für behinderte Auszubildende
Das Handbuch von Vollmer und Frohnenberg bietet eine Fülle von Informationen zu Behinderungsarten und geeigneten Formen des Nachteilsausgleichs. Fallbeispiele zeigen konkrete Möglichkeiten und helfen so bei der praktischen Umsetzung des gesetzlichen Gebots.
Wege zur Inklusion in der beruflichen Bildung
Das Diskussionspapier gibt Antwort auf Fragen zur Inklusion in der Berufsbildung: Wie ist eine inklusive Aus- und Weiterbildung zu gestalten? Wie ist das Personal zu qualifizieren? Welche Unterstützungsinstrumente und -strukturen gibt es bereits, welche weiteren sind erforderlich? Was können wir von anderen Ländern lernen?
Inklusion im Übergang Schule – Beruf
Die Beiträge im Sammelband, herausgegeben von der Fachstelle überaus, sind ein Plädoyer für mehr Teilhabe an den Regelangeboten und geben Anregungen zu Verbesserungen und Modernisierungen im Ausbildungssystem. Neben den Theoriebeiträgen gibt es einen umfangreichen Praxisteil, der zeigt, wie Inklusion im Ausbildungsalltag gelingen kann.
- bwp@: Abbau von Zugangsbarrieren als Strategie zur Fachkräftegewinnung
Der Beitrag diskutiert, wie Hilfen ohne Zuweisungen in starre, nach verschiedenen Rechtskreisen finanzierten Hilfesysteme gestaltet werden können. Exemplarisch zeigt er dies an der konzeptionellen und organisationalen Gestaltung von Jugendberufsagenturen. Er formuliert einen Vorschlag zur Organisation als echtes "One-Stop-Government", in dem Hilfen aus einer Hand angeboten werden. - Wegweiser: Inklusion im Betrieb
Der Wegweiser ist eine Zusammenstellung von Arbeitsmaterialien zum Thema Rekrutierung, Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung. Der Wegweiser ist als Kooperationsprodukt von Aktion Mensch und KOFA entstanden und digital oder als Ordner erhältlich. - Der Paritätische: Arbeitshilfe Inklusive Ausbildung (PDF)
Der Paritätische Gesamtverband möchte mit dieser Arbeitshilfe den Wissenstransfer zwischen Behindertenhilfe und Kinder- und Jugendhilfe befördern. Sie richtet sich an alle, die Jugendliche mit Behinderungen im Übergangsprozess von der Schule in die Berufsausbildung bestmöglich begleiten wollen.
Das Budget für Ausbildung
- Informationen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales
Eine Alternative zum Eingangsverfahren und Berufsbildungsbereich bietet das Budget für Ausbildung. Ein Budget für Ausbildung können Menschen mit Behinderungen erhalten, die die Voraussetzungen für die Aufnahme in eine Werkstatt erfüllen und trotzdem eine reguläre Ausbildung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt absolvieren möchten. Mit dem Budget für Ausbildung kann sowohl eine berufliche Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf als auch eine Fachpraktikerausbildung gefördert werden. Während der Förderung mit dem Budget für Ausbildung wird dem Ausbildungsbetrieb die Ausbildungsvergütung erstattet. Darüber hinaus wird die erforderliche Unterstützung des Menschen mit Behinderungen am Ausbildungsplatz und in der Berufsschule finanziert. Die Förderung erstreckt sich über die Gesamtdauer des Ausbildungsverhältnisses.

Bild: Andi Weiland, gesellschaftsbilder.de
Gastbeitrag von Barbara Vieweg
Barbara Vieweg von der Interessenvertretung Selbstbestimmt leben in Deutschland (ISL) erläutert die Details des Budgets für Ausbildung. Dies bietet ausbildungsinteressierten jungen Menschen eine Förderalternative zum Eingangsverfahren und zum Berufsbildungsbereich in einer WfbM.
Zum Gastbeitrag
Arbeitgeber-Initiativen und -Netzwerke
- Inklusion gelingt
Mit dieser Initiative wollen BDA, DIHK und ZDH für mehr Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung werben. - Unternehmens-Netzwerk INKLUSION
In den acht Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Sachsen und Thüringen sind Beraterinnen und Berater des Unternehmens-Netzwerks als zentrale Ansprechpartner für Arbeitgeber aktiv. Sie bieten ihnen persönlichen Beratungen im Betrieb und wenden sich mit Runden Tischen an Personalverantwortliche und Führungskräfte. So werden weitere Arbeitgeber für Inklusion gewonnen. - UnternehmensForum
Das UnternehmensForum ist ein bundesweiter und branchenübergreifender Zusammenschluss von Konzernen und mittelständischen Firmen, die Menschen mit Einschränkungen oder Leistungsminderung die volle Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen wollen. Dafür entwickelt das Netzwerk Maßnahmen und Empfehlungen rund um Personalrekrutierung und Qualifizierung von Menschen mit Behinderung.
Inklusionsbetriebe
- Ausbildung. Mehrwert inklusive
Auf ihrem Web-Portal bietet die Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen (bag if) Informationen für Ausbildungsinteressierte, die mehr über die Möglichkeit einer Ausbildung in einem Inklusionsbetrieb erfahren wollen, aber auch Inklusionsunternehmerinnen und -unternehmer, die die Ausbildung in ihrem Betrieb stärken möchten. - REHADAT: Inklusionsbetriebe
Einen Überblick über die Inklusionsbetriebe in allen deutschen Bundesländern sowie Informationen über Rechtsgrundlagen, Projekte, Praxisbespiele und Literatur bietet REHADAT, ein Portal des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. - BIH: Empfehlungen für Inklusionsbetriebe (PDF)
Eine umfangreiche Zusammenstellung von Empfehlungen zur Förderung von Inklusionsbetrieben nach §§ 215 ff SGB IX hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH) veröffentlicht.
Teilhabeberatung und Peer Counseling
- Fachstelle Teilhabeberatung: Beratungsatlas der EUTB®
Die Angebote der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB®) beraten seit 2018 auf Grundlage des § 32 SGB IX unentgeltlich Menschen mit (drohenden) Behinderungen beziehungsweise deren Angehörige in Fragen zur Rehabilitation und Teilhabe. Sie dienen der Stärkung der Selbstbestimmung, sind von Leistungsträgern und Leistungserbringern unabhängig und ergänzen die bestehenden Beratungs- und Informationsangebote der Rehabilitationsträger. Der Beratungsatlas gibt dazu einen Überblick. - Beratungsforum Jugend: Erklärfilm Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung

In einem Video stellen Franziska Suhari und Sabine Jensen von der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB®) in Hildesheim ihre Arbeit vor. Die Beratung im Rahmen der EUTB erfolgt in der Regel bevor Leistungen beantragt werden und soll die Ratsuchenden dabei unterstützen, sich zu orientieren und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. - überaus: Peer Counseling und Persönliche Zukunftsplanung
So wenig Sonderwege wie möglich, so viele Nachteilsausgleiche wie nötig. Daran sollte sich ein Beratungskonzept, das sich an einer inklusiven Ausrichtung orientiert, messen lassen. Zwei Konzepte, die diese Voraussetzungen einschließen, sind das so genannte Peer Counseling und die Persönliche Zukunftsplanung, deren Methoden im Beitrag von Aristoula Papadopoulou und Christian Papadopoulos an einem konkreten Beispiel erläutert werden.
Weiterbildung der Fachkräfte
Professionell in Arbeit begleiten
- Weiterbildung Integrationsberatung mit dem Konzept Unterstützte Beschäftigung
Supported Employment – Unterstützte Beschäftigung – Job Coaching: Diese Stichworte kennzeichnen einen fortschrittlichen Ansatz, Menschen mit erschwertem Zugang zur Arbeitswelt bei der Integration in Betriebe des allgemeinen Arbeitsmarktes zu unterstützen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung (BAG UB) bietet auf der Basis europäisch vereinbarter Qualitätsstandards eine berufsbegleitende Weiterbildung in Unterstützter Beschäftigung an.
Teamentwicklung
- Multiprofessionelle Teamarbeit in der Ausbildungsvorbereitung
Diese Handreichung, 2017 herausgegeben von H.-Hugo Kremer und Marie-Ann Kückmann von der Universität Paderborn, entstand im Zuge des Modellprojekts 3i, in dem es um "Professionelle Bildungsgangarbeit zur individuellen Förderung, inklusiven Bildungsarbeit und sozialen Integration" ging.
Know-how für Ausbilder(innen)
- Persönliches Budget
Die Seite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) bietet kompakt die wichtigsten Informationen zur Leistungsform des Persönlichen Budgets. Mit diesem entscheiden Menschen mit Behinderung als Experten in eigener Sache selbst, welche Hilfen für sie am besten sind und wer sie erbringen soll. - Budget für Arbeit
Mit dem Budget für Arbeit wird den Menschen mit Behinderungen den Einstieg in den allgemeinen Arbeitsmarkt erleichtert. Das Budget für Arbeit können Menschen mit Behinderungen als Alternative zu Leistungen in einer Werkstatt erhalten. Es umfasst einen dauerhaften Zuschuss zu den Lohnkosten in Höhe von bis zu 75 %. Darüber hinaus werden die erforderlichen Assistenzleistungen zur Anleitung und Begleitung am Arbeitsplatz finanziert. Voraussetzung für die Gewährung eines Budgets für Arbeit ist, dass durch Abschluss eines Arbeitsvertrags ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis mit einem privaten oder öffentlichen Arbeitgeber begründet wird.
- Zeitschrift für Inklusion
Die "Zeitschrift für Inklusion" veröffentlicht Fachbeiträge aus den Bereichen der integrativen Pädagogik und Inklusion. Die Inhalte der "Zeitschrift für Inklusion" sollen aktuelle pädagogische Diskussionen vorantreiben und gesellschaftspolitisches Handeln durch fundierte Argumente stärken. - bidok - behinderung inklusion dokumentation
bidok – behinderung inklusion dokumentation ist eine Volltextbibliothek der Universität Innsbruck mit fachspezifischen Artikeln aus den Bereichen integrative/inklusive Pädagogik und Disability Studies.