Redaktion

Inklusion beim Übergang von der Schule in den Beruf

Dossier

Für das Thema Inklusion in der Schule sind die meisten Bildungsverantwortlichen längst sensibilisiert. Inklusion kann jedoch nicht auf die Institution Schule beschränkt bleiben, auch beim Übergang in die Berufsausbildung sowie im späteren Arbeitsleben ist sie von entscheidender Bedeutung für die Bildungsgerechtigkeit.

Einführung

Ausbildung inklusiv gestalten – Videoreihe

Unter dem Motto „Einfach machen“ stellen wir in der vom BMBF geförderten Videoreihe verschiedene Instrumente und Unterstützungsmöglichkeiten vor, die zu einer inklusiv gestalteten Ausbildung beitragen können. Anhand konkreter Beispiele aus der Praxis wird aufgezeigt, wie eine Ausbildung stärker an den individuellen Bedarfen ausgerichtet werden kann. Es gibt eine Reihe von Anlauf- und Beratungsstellen, die dabei unterstützen, Fachkräfte von morgen auszubilden. Deutlich wird aber auch: Betriebe und Auszubildende wissen selbst am besten, was sie für eine gelungene Zusammenarbeit benötigen und entscheiden gemeinsam, wie das genau aussehen kann.

Ausschnitt aus dem Videoclip: Vor einem blauen Himmel zeichnet sich die Schrift "Ausbildung inklusiv gestalten" ab.

Clip 1: "Der beste Weg: Einfach machen!"

Ob Ausbildung in Teilzeit, Kostenübernahmen oder externe Unterstützung: Es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten, um eine Ausbildung an individuelle Bedürfnisse anzupassen. Häufig geht es darum neue Wege zu finden, um eine erfolgreiche Ausbildung möglich zu machen. Der Clip gibt einen Überblick über die Möglichkeiten und nennt Anlaufstellen für interessierte Betriebe.

Ausschnitt aus dem Videoclip: Ausbilderin im Gespräch mit Auszubildendem vor Dienstplan

Clip 2: Berufsausbildung in Teilzeit

Mit einer Berufsausbildung in Teilzeit können auch dort Ausbildungsverhältnisse zustande kommen, wo dies sonst vielleicht nicht möglich wäre. Zum Beispiel, wenn junge Menschen bereits Eltern sind, Angehörige pflegen oder parallel zur Ausbildung Deutsch lernen. Der Clip veranschaulicht an zwei Beispielen aus der Praxis, was Teilzeitausbildung bedeutet und wie sie gelingen kann.

Ausschnitt aus dem Videoclip

Clip 3: Unterstützte Ausbildung

Es gibt für Betriebe und Auszubildende vielfältige Möglichkeiten der Unterstützung, wenn es vor oder während der Ausbildung irgendwo hakt. Im Video wird am Beispiel der „Assistierten Ausbildung flexibel“ (AsA flex) und der „Begleiteten betrieblichen Ausbildung“ (bbA) gezeigt, wie individuell die Maßnahmen auf die jeweilige Situation angepasst werden können.

Inklusion in Theorie und Praxis

Sammelband Inklusion
Die Beiträge befassen sich mit der Inklusion im Übergang Schule - Ausbildung - Beruf. Sie plädieren für mehr Teilhabe an den Regelangeboten und geben Anregungen zu Verbesserungen und Modernisierungen im Ausbildungssystem. Neben den Theoriebeiträgen gibt es einen umfangreichen Praxisteil, der zeigt, wie Inklusion im Ausbildungsalltag gelingen kann.

Inklusion und Bildungsgerechtigkeit

Leander Palleit

Videointerview mit Leander Palleit
Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention wird in Deutschland durch eine Monitoring-Stelle  am Deutschen Institut für Menschenrechte beobachtet. Wir sprachen mit Dr. Leander Palleit über den Stand der Inklusion in der Beruflichen Bildung und den Veränderungsbedarf.

Kersten Reich

Videointerview mit Kersten Reich
Dr. Kersten Reich ist Professor für Internationale Lehr- und Lernforschung am Institut für Vergleichende Bildungsforschung der Universität Köln. Sein jüngstes Buch dreht sich um "Inklusion und Bildungsgerechtigkeit". Wir haben ihn besucht und zum Thema Inklusion befragt.

Rechtliche Grundlagen

Die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)

  • Gesetz zur UN-Konvention
    Das Gesetz zur UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen wurde veröffentlicht im Bundesgesetzblatt Jahrgang 2008 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 31. Dezember 2008.
  • UN-Konvention in leichter Sprache
    Diese Version ist eine vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales beauftragte Übersetzung des Büros für leichte Sprache der Lebenshilfe Bremen, das vor allem Menschen mit kognitiver Behinderung helfen soll, die UN-Konvention zu verstehen.
  • Aktion Mensch: UN-Konvention kurz und knapp
    Eine ansprechende Online-Präsentation der Aktion Mensch, die überschrieben ist mit "Ein großer Schritt nach vorn - Mit der UN-Behindertenrechtskonvention für gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft". Ein integrierter Filmclip erklärt Inklusion in 80 Sekunden.
  • UNESCO: Inklusion - Leitlinien für die Bildungspolitik
    Dese UNESCO-Publikation macht die Erkenntnisse der internationalen Beratungen über inklusive Bildung in Deutschland zugänglich und bietet einen Überblick über das Konzept der Inklusion sowie über die relevanten völkerrechtlichen Instrumente.
  • Informationen der Monitoring-Stelle zur UN-BRK
    Über die Rechte von Menschen mit Behinderungen informiert die Monitoring-Stelle zur UN-BRK des Deutschen Instituts für Menschenrechte. Die Seite bietet einen Überblick über den Vertragstext und weitere Dokument zur UN-Behindertenrechtskonvention.

Informationen der Bundesregierung zur Umsetzung der UN-BRK

  • Der Nationale Aktionsplan - NAP (PDF)
    Im Nationalen Aktionsplan (NAP) formuliert die Bundesregierung, wie sie sich den Weg zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in den unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen vorstellt und welche Maßnahmen sie dafür anstrebt.
  • Der zweite Teilhabebericht (PDF)
    Der zweite Teilhabebericht der Bundesregierung beschreibt auf über 500 Seiten die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen. Der Bericht orientiert sich in Aufbau und Darstellung an der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK).

Berichte aus den Bundesländern

Inklusive Bildung in Schule und beruflicher Bildung im Ländervergleich

  • FES: Inklusive Bildung im Ländervergleich
    In 16 Länderheften gibt die Friedrich-Ebert-Stiftung die einen umfassenden Überblick über inklusive Bildung in der Schule und in der beruflichen Bildung. Die Länderhefte sind eingebettet in eine größere Reihe zu Inklusion und im Rahmen des Projekts „Gute Gesellschaft – Soziale Demokratie 2017plus“ entstanden. Jedes Heft beleuchtet sowohl den aktuellen Stand der Umsetzung als auch die laufende politische Debatte dazu. Ein Länderheft sowie das Überblicksheft sind noch in Vorbereitung.

Inklusive berufliche Bildung in Bayern

  • Bildungspakt Bayern: Schulversuch Inklusive Berufliche Bildung - IBB
    In der Zusammenarbeit von allgemeinen Berufsschulen und Berufsfachschulen sowie der Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung wurden Konzepte zur inklusiven Beschulung und Förderung bestimmter Berufe und Berufsgruppen erarbeitet. Durch gezielte individuelle Unterstützung aller Schülerinnen und Schüler wurde sowohl ein höheres fachliches als auch ein höheres allgemeines Kompetenzniveau erreicht und in der Folge die Rate der Ausbildungsabbrüche verringert werden.
  • ISB: Leitfaden für inklusiven Unterricht an beruflichen Schulen (PDF)
    Der vorliegende Leitfaden soll zwei Ziele erfüllen. Zum einen soll er die grundlegenden Bedingungen inklusiver Beschulung an beruflichen Schulen darstellen, zum anderen soll er diese Grundlegungen mit Beispielen aus der Praxis des Schulversuchs illustrieren

Plädoyer für Inklusion in der Berufsausbildung

Marc Thielen
Bild: Marc Thielen

Gastbeitrag von Marc Thielen
Eine auf Inklusion zielende Berufsorientierung muss Marginalisierungstendenzen beim Zugang in das Ausbildungssystem reflektieren, um sie bei der Gestaltung ihrer Angebote berücksichtigen zu können. Marc Thielen, Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Bremen, skizziert einige zentrale Herausforderungen für Inklusion in der Berufsorientierung.

Ruth Enggruber
Bild: Ruth Enggruber

Gastbeitrag von Ruth Enggruber
Prof. Dr. Ruth Enggruber kritisiert ein verengtes Inklusionsverständnis und fordert, dass alle an einer Ausbildung interessierten jungen Menschen unmittelbar nach Verlassen der allgemeinbildenden Schule Zugang zu einer vollqualifizierenden Berufsausbildung bekommen, und zwar unabhängig von Schulabschlüssen, Geschlecht, sozialer und ethnischer Herkunft oder Behinderung.

Positionen

Jonna Blanck

Der Übergang als "zweite Chance"?
Jonna Blanck von der Humboldt-Universität in Berlin hat sich in ihrer Dissertation mit dem Übergang von Förderschülerinnen und -schülern in Ausbildung beschäftigt. Dabei hat sie die Bedeutung des Besuchs einer Förderschule für diesen Prozess untersucht und strukturelle Faktoren identifiziert, die das Gelingen oder das Scheitern des Übergangs beeinflussen.

Dörte Maack, Matthias von Saldern, Stefan Doose und Annetraud Grote

Inklusion und Teilhabe - vier Perspektiven
Im November 2016 fand in Hamburg die Tagung "Teilhabe und Inklusion im Übergang von der Schule in den Beruf" statt. In Video-Interviews mit Beteiligten zeigen wir Statements zu verschiedenen Themen rund um Inklusion und Teilhabe. Zu Wort kommen Dörte Maack, Matthias von Saldern, Stefan Doose und Annetraud Grote.

Andreas Oehme

Jeder Zielgruppe ihre Maßnahme?
In seinem Gastbeitrag geht Andreas Oehme der Frage nach, wie Bedarf, Bedürfnis und flexible Hilfe zusammenhängen. Ausgangspunkt ist die Tatsache, dass zur Unterstützung von Jugendlichen im Übergang Schule-Beruf Maßnahmen auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten werden - was aufgrund der großen Heterogenität der Jugendlichen kaum mehr möglich ist.

  • Inklusiver Arbeitsmarkt statt Sonderstrukturen
    Eine offene Diskussion über Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) mit dem Ziel, alle Sonderstrukturen langfristig aufzulösen, fordert das Deutsche Institut für Menschenrechte in einem Positionspapier. Aus menschenrechtlicher Perspektive sind nach Ansicht des Autors Leander Palleit beim derzeitigen System vor allem drei Faktoren bedenklich: Es isoliere die Beschäftigten in einer "Sonderwelt", es biete ihnen meist keine Alternative zur Werkstatt - und es zahle ihnen für die geleistete Arbeit einen viel zu niedrigen Lohn.
  • Erfurter Erklärung für einen inklusiven Arbeitsmarkt 2030
    Die Beauftragten des Bundes und der Länder für Menschen mit Behinderungen haben sich auf ihrem 64. Treffen im November 2022 in Erfurt mit der Frage beschäftigt, wie es besser gelingen kann, Menschen mit einer Behinderung ein inklusives Arbeiten ohne Barrieren zu ermöglichen. Die Beauftragten sind der Auffassung, dass es neuer Anstrengungen, Impulse und Instrumente für die Erreichung eines inklusiven Arbeitsmarktes spätestens im Jahre 2030 bedarf und veröffentlichen daher die "Erfurter Erklärung".

Beispiele guter Praxis

Startscreen

Inklusive Berufsvorbereitung in Brandenburg
Die inklusive Gestaltung der beruflichen Bildung kommt voran, Teilhabe an Regelangeboten ist möglich, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Der Filmbeitrag zeigt, wie junge Menschen mit professioneller Unterstützung ihre Lernschwierigkeiten überwinden und als Auszubildende im ersten Arbeitsmarkt erfolgreich sind.

Startscreen

dual & inklusiv - ein Konzept aus Hamburg
Eine Anstellung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden, ist für viele junge Menschen mit Beeinträchtigung und Unterstützungsbedarf ein fernes Ziel. Hier setzt das ESF-geförderte Projekt "dual & inklusiv" an. Es hat seit 2014 über 300 Jugendliche mit Beeinträchtigung beim Übergang von der Schule ins Arbeitsleben begleitet. Unser Film präsentiert Ihnen das Beispiel guter Praxis.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles im Gespräch mit Auszubildenden des InkA-Projekts.
Andrea Nahles im Gespräch mit Auszubildenden.

Inklusive Ausbildung im Modellprojekt InkA
Im Projekt InkA werden Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam ausgebildet. Beteiligt am Projekt ist das Unternehmensforum, ein Netzwerk, dessen Ziel es ist, den Inklusionsgedanken der UN-BRK besser zu verankern. Mitglied im Netzwerk sind Behörden, große Konzerne und mittelständische Unternehmen der deutschen Wirtschaft. Auch das Paul-Ehrlich-Institut nimmt teil und bildet inklusiv aus.

BIBB-Publikationen

Titelseite des BIBB-Expertenmonitors 2013

Ergebnisse aus dem BIBB-Expertenmonitor 2013
Ruth Enggruber, Julia Gei, Petra Lippegaus-Grünau, Joachim Gerd Ulrich: Inklusive Berufsausbildung - Ergebnisse aus dem BIBB-Expertenmonitor 2013, Bonn 2014

Inklusion beim Übergang von der Schule in den Beruf

  • BIBB-Diskussionspapier: Qualifizierung des Berufsbildungspersonals
    Zum Berufsbildungspersonal gehören Personen unterschiedlichster Herkunfts­professionen und Berufsbiografien. Das Papier beleuchtet, wie die jeweilige Qualifizierung des Berufsbildungspersonals mit Blick auf die politisch gesetzte inklusive berufliche Bildung anforderungs­gerecht aussehen kann.
  • Empfehlungen: Programm zur Förderung der inklusiven Bildung
    Der Expertenkreis der Deutschen UNESCO-Kommission fordert ein umfassendes Programm zur Förderung inklusiver Bildung mit dem Ziel, allen Menschen Zugang zu hochwertiger Bildung zu geben. Er spricht auch Empfehlungen für den Übergang in die berufliche Bildung und Arbeitswelt aus.
  • Leitfaden: Handycap - na und? (PDF)
    Der Praxisleitfaden will zur inklusiven Berufs- und Studienorientierung beitragen. Alle Beteiligten sollen ermutigt werden, junge Menschen mit und ohne Handicap auf ihrem Weg in das Berufsleben zu begleiten. Herausgeber sind die Bundesagentur für Arbeit und das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT.
  • Wegweiser: Inklusion im Betrieb
    Der Wegweiser ist eine Zusammenstellung von Arbeitsmaterialien zum Thema Rekrutierung, Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung. Der Wegweiser ist als Kooperationsprodukt von Aktion Mensch und KOFA entstanden und digital oder als Ordner erhältlich.
  • Inklusive Freiwilligendienste
    Viele junge Menschen möchten einen Freiwilligendienst absolvieren, bevor sie ins Berufsleben starten. Sie versprechen sich davon wichtige Erfahrungen, die ihnen helfen. ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Der Essener Verein "bezev" unterstützt Menschen mit Behinderungen bei diesem Vorhaben.
  • Der Paritätische: Arbeitshilfe Inklusive Ausbildung (PDF)
    Der Paritätische Gesamtverband möchte mit dieser Arbeitshilfe den Wissenstransfer zwischen Behindertenhilfe und Kinder- und Jugendhilfe befördern. Sie richtet sich an alle, die Jugendliche mit Behinderungen im Übergangsprozess von der Schule in die Berufsausbildung bestmöglich begleiten wollen.
  • EQUAL: Qualitätsstandards für einen guten Übergang Schule – Beruf
    Unter dem Hauptziel "Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe behinderter Menschen" werden Qualitätsstandards beschrieben, die für einen erfolgreichen Übergang von der Schule in den Beruf entscheidend sind.
  • Klaus Heimann: Inklusion: In der dualen Berufsausbildung kann sie gelingen
    WISO direkt. Friedrich-Ebert-Stiftung. November 2013. Fazit des Artikels: Die Inklusionsfähigkeit der dualen Berufsausbildung muss weiter gesteigert werden. Zukunftsweisende Beispiele in den Betrieben gibt es schon!
  • Bertelsmann-Stiftung: Chance Ausbildung (PDF)
    Der Umgang mit behinderten Menschen ist in Deutschland weitgehend bestimmt vom Leitgedanken des besonderen Schutzes und der Förderung. Dieser Beitrag entwickelt eine Alternative für die Berufsausbildung. Es geht darum, dass junge Menschen mit Behinderungen so weit wie möglich die gleichen Ausbildungswege beschreiten können wie junge Menschen ohne Behinderungen.
  • Lutz Galiläer: Auf dem Weg zur Inklusion?
    Übergänge und Ausbildung von Jugendlichen mit Behinderung. bwp(at) Spezial 5. 2011. Der Artikel stellt die aktuelle Situation am Übergang Schule-Beruf und bei der beruflichen Ausbildung von Jugendlichen mit Behinderung dar.
  • Zugangswege junger Menschen mit Behinderung in Ausbildung und Beruf
    Die vom BMBF herausgegebene Studie gibt einen Überblick über vorstrukturierte Wege und Zugangschancen von jungen Menschen mit Behinderung in Ausbildung und Beschäftigung. Sie kombiniert dabei Statistiken der Bundesländer und der Bundesagentur für Arbeit.

Inklusion in der Jugendsozialarbeit

Inklusiv ausbilden im Betrieb

Eine junge Frau steht lächelnd und in ihrer Arbeitskleidung als Servicekraft in einer Bar.
Bild: Andi Weiland, gesellschaftsbilder.de

Das Budget für Ausbildung

Das Budget für Ausbildung bietet ausbildungsinteressierten jungen Menschen eine Förderalternative zum Eingangsverfahren und zum Berufsbildungsbereich in einer WfbM. In ihrem Gastbeitrag erläutert Barbara Vieweg von der Interessenvertretung Selbstbestimmt leben in Deutschland (ISL) die Details.

Zum Gastbeitrag

Leitfäden

Diese Leitfäden sollen kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützen, Menschen mit Behinderung als Fachkräfte zu entdecken. Neben der Darstellung von gesetzlichen Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten stellen sie auch Beispiele aus dem betrieblichen Alltag vor die zeigen, dass vieles mit wenig Aufwand möglich ist.
Inklusive Berufsvorbereitung in Brandenburg

  • Inklusion gelingt
    Mit dieser Initiative wollen BDA, DIHK und ZDH für mehr Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung werben.
  • Praxisleitfaden "Zusammenarbeiten - Inklusion in Unternehmen und Institutionen"
    Um Unternehmen und Institutionen bei der Erstellung eigener Aktionspläne zu unterstützen, bietet das Bundeministerium für Arbeit und Soziales einen Praxisleitfaden zur Erstellung von Aktionsplänen an. Der Leitfaden enthält zahlreiche gute Beispiele und wertvolle Tipps für mehr Inklusion in der Praxis.
  • REHADAT-Personalkompass Inklusion (PDF)
    Dieser Leitfaden zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung wird seit 2015 vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. herausgegeben.
  • Broschüre "Wissenstransfer Inklusion" (PDF)
    Die von den Kammern in NRW herausgegebene Broschüre gibt einen Überblick über Herausforderungen und Lösungsansätze bei der betrieblichen Ausbildung und Beschäftigung von behinderten Menschen.

Arbeitgeber-Initiativen und -Netzwerke

  • Unternehmens-Netzwerk INKLUSION
    In den acht Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Sachsen und Thüringen sind Beraterinnen und Berater des Unternehmens-Netzwerks als zentrale Ansprechpartner für Arbeitgeber aktiv. Sie bieten ihnen persönlichen Beratungen im Betrieb und wenden sich mit Runden Tischen an Personalverantwortliche und Führungs­kräfte. So werden weitere Arbeitgeber für Inklusion gewonnen.
  • UnternehmensForum
    Das UnternehmensForum ist ein bundesweiter und branchen-übergreifender Zusammenschluss von Konzernen und mittelständischen Firmen, die Menschen mit Einschränkungen oder Leistungsminderung die volle Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen wollen. Dafür entwickelt das Netzwerk Maßnahmen und Empfehlungen rund um Personalrekrutierung und Qualifizierung von Menschen mit Behinderung.

Inklusionsbetriebe

  • Ausbildung. Mehrwert inklusive
    Auf ihrem Web-Portal bietet die Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen (bag if) Informationen für Ausbildungsinteressierte, die mehr über die Möglichkeit einer Ausbildung in einem Inklusionsbetrieb erfahren wollen, aber auch Inklusionsunternehmerinnen und -unternehmer, die die Ausbildung in ihrem Betrieb stärken möchten.
  • REHADAT: Inklusionsbetriebe
    Einen Überblick über die Inklusionsbetriebe in allen deutschen Bundesländern sowie Informationen über Rechtsgrundlagen, Projekte, Praxisbespiele und Literatur bietet REHADAT, ein Portal des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln.
  • BIH: Empfehlungen für Inklusionsbetriebe (PDF)
    Eine umfangreiche Zusammenstellung von Empfehlungen zur Förderung von Inklusionsbetrieben nach §§ 215 ff SGB IX hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH) veröffentlicht.

Teilhabeberatung und Peer Counseling

  • Fachstelle Teilhabeberatung: Beratungsatlas der EUTB®
    Die Angebote der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB®) beraten seit 2018 auf Grundlage des § 32 SGB IX unentgeltlich Menschen mit (drohenden) Behinderungen beziehungsweise deren Angehörige in Fragen zur Rehabilitation und Teilhabe. Sie dienen der Stärkung der Selbstbestimmung, sind von Leistungsträgern und Leistungserbringern unabhängig und ergänzen die bestehenden Beratungs- und Informationsangebote der Rehabilitationsträger. Der Beratungsatlas gibt dazu einen Überblick.
  • überaus: Peer Counseling und Persönliche Zukunftsplanung
    So wenig Sonderwege wie möglich, so viele Nachteilsausgleiche wie nötig. Daran sollte sich ein Beratungskonzept, das sich an einer inklusiven Ausrichtung orientiert, messen lassen. Zwei Konzepte, die diese Voraussetzungen einschließen, sind das so genannte Peer Counseling und die Persönliche Zukunftsplanung, deren Methoden im Beitrag von Aristoula Papadopoulou und Christian Papadopoulos an einem konkreten Beispiel erläutert werden.

Professionalisierung der Fachkräfte

Professionell in Arbeit begleiten

  • Weiterbildung Integrationsberatung mit dem Konzept Unterstützte Beschäftigung
    Supported Employment - Unterstützte Beschäftigung - Job Coaching: Diese Stichworte kennzeichnen einen fortschrittlichen Ansatz, Menschen mit erschwertem Zugang zur Arbeitswelt bei der Integration in Betriebe des allgemeinen Arbeitsmarktes zu unterstützen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung (BAG UB) bietet auf der Basis europäisch vereinbarter Qualitätsstandards eine berufsbegleitende Weiterbildung in Unterstützter Beschäftigung an.

Teamentwicklung

  • Multiprofessionelle Teamarbeit in der Ausbildungsvorbereitung
    Diese Handreichung, 2017 herausgegeben von H.-Hugo Kremer und Marie-Ann Kückmann von der Universität Paderborn, entstand im Zuge des Modellprojekts 3i, in dem es um "Professionelle Bildungsgangarbeit zur individuellen Förderung, inklusiven Bildungsarbeit und sozialen Integration" ging.

Know-how für Ausbilder(innen)

Literatur

  • Persönliches Budget
    Die Seite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) bietet kompakt die wichtigsten Informationen zur Leistungsform des Persönlichen Budgets. Mit diesem entscheiden Menschen mit Behinderung als Experten in eigener Sache selbst, welche Hilfen für sie am besten sind und wer sie erbringen soll.
  • budgetfuerarbeit.de
    Das Budget für Arbeit soll Menschen mit Behinderungen ermöglichen, eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt mit Tariflohn und Sozialversicherung aufzunehmen. Der Verein für Menschenrechte und Gleichstellung Behinderter - NETZWERK ARTIKEL 3 bietet auf dieser Website Informationen rund um das Thema an. Sie wird gefördert durch die Aktion Mensch.
  • Zeitschrift für Inklusion
    Die "Zeitschrift für Inklusion" veröffentlicht Fachbeiträge aus den Bereichen der integrativen Pädagogik und Inklusion. Die Inhalte der "Zeitschrift für Inklusion" sollen aktuelle pädagogische Diskussionen vorantreiben und gesellschaftspolitisches Handeln durch fundierte Argumente stärken.
  • Handbuch Inklusion als Menschenrecht
    Das Handbuch "Inklusion als Menschenrecht" richtet den Blick auf die Menschenrechte behinderter Menschen und ihre gesellschaftliche Teilhabe. Das Internetangebot wird betrieben vom Deutschen Institut für Menschenrechte e. V.
  • bidok - behinderung inklusion dokumentation
    bidok - behinderung inklusion dokumentation ist eine Volltextbibliothek der Universität Innsbruck mit fachspezifischen Artikeln aus den Bereichen integrative/inklusive Pädagogik und Disability Studies.
  • Auswahlbibliografie "Inklusion in der beruflichen Bildung"
    Die vorliegende Auswahlbibliografie zum Thema „Inklusion in der beruflichen Bildung“ wurde aus dem VET Repository zusammengestellt und beinhaltet chronologisch absteigend Literaturnachweise aus den vergangenen Jahren.
  • bwp@ 30/2016: Themenschwerpunkt "Inklusion in der beruflichen Bildung"
    Während Inklusion an allgemeinbildenden Schulen inzwischen relativ umfassend diskutiert wird, sind die Auseinandersetzungen in der beruflichen Bildung im Vergleich dazu noch eher zurückhaltend. Die Veröffentlichung will dazu beitragen, den Gestaltungskontext Inklusion auf den verschiedenen Ebenen der beruflichen Bildung weiterzuentwickeln. Ein letztes Update mit zwei neuen Beiträgen gab es am 06.11.2016.
  • FES 2015:  U. Erdsiek-Rave, M. John-Ohnesorg: Inklusion in der beruflichen Ausbildung (PDF)
    Schriftenreihe des Netzwerk Bildung der Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin 2015. Die Autor(innen) der Beiträge fordern transparente Strukturen und zeigen Wege auf, wie Berufsorientierung, Berufsberatung und die Vermittlung von Ausbildungsstellen gelingen können – auch und gerade zum Abbau von Barrieren.
  • DJI impulse 4/2013: "Junge Menschen zwischen Inklusion und Exklusion" (PDF)
    "Ausgegrenzt, benachteiligt, marginalisiert", so lautet der Titel dieser Ausgabe, die von DJI-Direktor Rauschenbach wie folgt erläutert wird: "Jugendliche können vielfach betroffen sein von Prozessen der Exklusion, also Erlebnissen und Erfahrungen der sozialen Ausgrenzung, der Marginalisierung und der gesellschaftlichen Spaltung."
  • Biermann, H. (Hrsg.) (2015): Inklusion im Beruf (Inklusion in Schule und Gesellschaft, Band 3, 1. Aufl.). Stuttgart: Kohlhammer.
  • Biermann, H. & Bonz, B. (2011): Inklusive Berufsbildung. Didaktik beruflicher Teilhabe trotz Behinderung und Benachteiligung (Berufsbildung konkret, Bd. 11). Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren.
  • Brattig, V. (2013): Inklusion statt Integration junger Menschen mit vorrangig psychischen Problemen in der beruflichen Rehabilitation? Berufliche Rehabilitation : Beiträge zur beruflichen und sozialen Teilhabe junger Menschen mit Behinderungen, 27 (1), 31-48.
  • Buchmann, U. & Bylinski, U. (2013): Ausbildung und Professionalisierung von Fachkräften für eine inklusive Berufsbildung. In H. Döbert (Hrsg.), Inklusive Bildung professionell gestalten. Situationsanalyse und Handlungsempfehlungen (S. 147-202). Münster: Waxmann.
  • Bylinski, U. & Rützel, J. (2016): Inklusion als Chance und Gewinn für eine differenzierte Berufsbildung (Berichte zur beruflichen Bildung). Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG.
  • Kossow, G. & Stöckle-Schowan, B. (2014): Inklusion und Qualifikation. Berufliche Rehabilitation: Beiträge zur beruflichen und sozialen Teilhabe junger Menschen mit Behinderungen, 28 (3), 242-266.
  • Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft (Hrsg.) (2018): Inklusion ist machbar! Das Erfahrungshandbuch aus der kommunalen Praxis
  • Pieper, M. & Mohammadi, J. H. (2014): Partizipation mehrfach diskriminierter Menschen am Arbeitsmarkt. Ableism und Rassismus – Barrieren des Zugangs. In G. Wansing & M. Westphal (Hrsg.), Behinderung und Migration. Inklusion, Diversität, Intersektionalität (S. 221-252). Wiesbaden: Springer VS.
  • Schmidt, C. (2016): Inklusion in der beruflichen Bildung: Anspruch, Anforderungen und Umsetzung. Die berufsbildende Schule, 67 (10), 343-347.
  • Stein, R.; Kranert, H.; Wagner, S. (2016):  Inklusion an beruflichen Schulen. Ergebnisse eines Modellversuchs in Bayern. Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG.
  • Thielen, M., Katzenbach, D. & Schnell, I. (Hrsg.) (2013): Prekäre Übergänge? Erwachsenwerden unter den Bedingungen von Behinderung und Benachteiligung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Vollmer, K. & Frohnenberg, C. (2014): Nachteilsausgleich für behinderte Auszubildende. Handbuch für die Ausbildungs- und Prüfungspraxis (1. Aufl.). s.l.: Bertelsmann W. Verlag.
  • Zoyke, A. & Vollmer, K. (Hrsg.) (2016): Inklusion in der Berufsbildung: Befunde - Konzepte - Diskussionen (Berichte zur beruflichen Bildung, Bd. 18). Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG.

Zuletzt aktualisiert am 22.11.2023nach oben