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Grundbildung: Lese- und Schreibschwäche beim Einstieg in den Beruf
Dossier
Mangelnde Grundkompetenzen stellen eine hohe Hürde beim Zugang zur Ausbildung dar. Dieses Dossier informiert über die Hintergründe und Grundlagen zu geringer Literalität, verweist auf geeignete Lehr- und Lernmaterialien für Lernende und Fachkräfte und zeigt gelungene Beispiele aus der Praxis auf, wie die Förderung von Lese- und Schreibfähigkeiten am Übergang Schule-Beruf gelingen kann.

Bild: Dickten (BMBF)
Geringe Literalität – also Lese- und Schreibfähigkeit – ist in Deutschland ein weitverbreitetes Phänomen. Laut der LEO-Studie der Universität Hamburg hat jeder achte Erwachsene bereits beim Verstehen kleiner zusammenhängender Texte Probleme. Die Querschnittserhebung PIAAC 2023 der OECD bestätigt diese Zahlen. Dies betrifft natürlich auch die Berufsvorbereitung und die Ausbildung. Fehlende Grundkompetenzen erhöhen das Risiko eines Ausbildungsabbruchs. Laut PIAAC verfügen in der jüngsten Altersgruppe (16-24 Jahre) 15 Prozent über geringe Lesekompetenzen und 16 Prozent über geringe alltagsmathematische Kompetenzen. Dabei besteht ein starker Zusammenhang zwischen Lese- und Schreibkompetenzen und Höhe des Schulabschlusses. Von den Befragten, die keinen Schulabschluss haben, sind 54,5 Prozent gering literalisiert (LEO-Studie).
Insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der fortschreitenden Digitalisierung wird Grundbildung in der Berufswelt immer wichtiger. Dabei gehört zur Grundbildung nicht nur Lesen und Schreiben, sondern auch finanzielle, soziale, digitale oder gesundheitliche Kompetenzen.
- LEO-Studie 2018 - Leben mit geringer Literalität
Die LEO-Studie erfasst die Lese- und Schreibkompetenzen der Deutsch sprechenden erwachsenen Bevölkerung zwischen 18 und 64 Jahren und liefert einen Überblick über die Größenordnung des Phänomens geringer Lese- und Schreibkompetenzen. Sie ist als kostenloser Download abrufbar auf den Blog-Seiten der erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hamburg. - LEO PIAAC 2023 - Grundlegende Kompetenzen Erwachsener im internationalen Vergleich
Die OECD-Studie, der so genannte PISA-Test für Erwachsene, bestätigt im Bereich der Lesekompetenz die Ergebnisse der LEO-Studie für Deutschland. Die internationale Vergleichsstudie beschränkt sich allerdings nicht auf die Lesekompetenz, sondern berücksichtigt auch alltagsmathematische Kompetenzen und technologiebasierte Problemlösekompetenzen. - WZBrief Bildung: Recht auf Grundbildung
Michael Wrase fragt nach den Ursachen von geringer Literalität und Bildungsarmut in Deutschland, zeigt das Menschenrecht auf Bildung im Völkerrecht und kommt auf dieser Basis zum Schluss: Die Nationale Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung greift zu kurz – es braucht eine gemeinsame Strategie von Bund und Ländern gegen Bildungsarmut.

Anteil der Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten an den Beschäftigten verschiedener Berufsgruppen (Grafik: BMBF)
Arbeitsorientierte Grundbildung (AoG) bietet sowohl den gering literalisierten Menschen als auch Betrieben Vorteile. AoG ist somit nicht nur eine individuelle Bildungsmaßnahme, sondern ein Hebel, um besonders in Branchen mit Arbeits- und Fachkräftemangel, wichtige personelle Lücken zu schließen. Viele der entwickelten Lehr- und Lernmaterialien und Konzepte sind auch auf Auszubildende anwendbar.
AoG stärkt grundlegende Kompetenzen und bildet auf diese Weise für die Teilnehmenden eine Brücke, um etwa weiterführende Qualifizierungen zu absolvieren oder bevorstehende Prüfungen bewältigen zu können. So werden etwa bspw. Auszubildende oder Umschülerinnen/Umschüler durch AoG unterstützt, ihre Ausbildung oder Umschulung erfolgreich zu meistern und den Anforderungen in den jeweiligen Berufsbildern gewachsen zu sein. Die Vorteile der Verknüpfung von Arbeit und Lernen liegen auf der Hand: Durch Aufgaben aus dem konkreten Berufsalltag ist der Nutzen für die Lernenden sofort erfahrbar. Sie können das Erlernte direkt im Job anwenden.
- Tagesspiegel: Beispiel BVG - Fit werden für die Ausbildung
In Zusammenarbeit mit den AlphaDekade-Projekten BasisKomPlus und BasisKomNet haben bei den Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) seit 2016 mehr als 70 junge Menschen im Vorfeld einer Ausbildung zunächst eine Einstiegsqualifizierung (EQ) mit dem Schwerpunkt Grundbildung absolviert. Dieser Ansatz bietet eine Möglichkeit, um junge Menschen und Ausbildungsbetriebe zusammenzubringen. - DIE: NachgeDACHt (PDF)
Ein weiteres Beispiel, wie AoG beim nachholenden Erwerb von Grundkompetenzen in der Ausbildung wirken kann, ist die Aufgabensammlung "NachgeDACHt - Mathematik für Auszubildende des Dachdeckerhandwerks". Diese entstand im Rahmen des AlphaDekade-Projekts BasisKomNet vor dem Hintergrund, dass viele Dachdecker-Azubis im praktischen Bereich zwar sehr gute Ergebnisse liefern, bei den theoretischen Prüfungen aber Schwierigkeiten haben. - AlphaDekade: Projekt "Kompetenzförderung im Schreiben" (KOFISCH)
Im Rahmen der AlphaDekade erforschte das Projekt KOFISCH, vor welchen Schreibanforderungen Jugendliche in berufsvorbereitenden Maßnahmen stehen und entwickelte speziell darauf ausgerichtete Lehr- und Lernmaterialien. Dazu gehören ein Leitfaden für Schreibförderung, ein Förderkonzept und verschiedene Erklärvideos. Das Projekt gewann 2024 den mit 25.000 Euro dotierten Megafon-Preis. - AlphaDekade: Die BauliG-App zur Lese- und Schreibförderung
Im Rahmen des AlphaDekade-Projekts BauliG entwickelte die RWTH Aachen ein digitales Tool zur Lese- und Schreibförderung von Auszubildenden in der Bauwirtschaft. Es richtet sich an Azubis mit Deutsch als Erst- oder Zweitsprache. Das didaktisch-methodische Förderkonzept als Grundlage für die App wurde basierend auf dem aktuellen Forschungsstand sowie empirischen Erhebungen zur Bestandsaufnahme und Anforderungsanalyse am überbetrieblichen Lernort erstellt.
- Grundbildung meets Digitalisierung: Digitalkompetenz ist nicht Digitalkompetenz

Mit der Allgegenwärtigkeit digitaler Technik werden Kompetenzen im Umgang damit immer wichtiger, um sich sozial und kulturell zu beteiligen. Jan Koschorreck vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE) stellt eine Forschungsarbeit, die sich der Frage widmet, welche grundlegenden Digitalkompetenzen hierzu für Erwachsene auf Grundbildungsniveau relevant sind, und deren Ergebnisse vor. Der (englischsprachige) Originaltext von Ilka Koppel und Sandra Langer ist als Quelle verlinkt.
- Grundbildung in der Lebenswelt gestalten
Der Sammelband ist eine Bilanz verschiedener Projekte und weiterer Akteure, die sich mit der Grundbildung und Alphabetisierung von Erwachsenen im Kontext der Arbeitswelt befassen. Im Rahmen der AlphaDekade fördert das BMBF bereits seit 2012 bundesweit solche Projekte. Die Beiträge befassen sich alle mit Arbeitsorientierter Grundbildung (AoG). - Basiskompetenz am Arbeitsplatz stärken
Wie können Angebote zur arbeitsorientieren Grundbildung in Betrieben umgesetzt werden? In den Beiträgen des Sammelbandes werden Erfahrungen und Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven gebündelt und wissenschaftlich eingeordnet. - Digitale Medien in der Grundbildung Erwachsener
Dieser Sammelband präsentiert Forschungsergebnisse aus dem Projekt "Gelingensbedingungen für den Einsatz digitaler Medien in der Grundbildung" (GediG). Dabei geht es unter anderem darum, welche Rahmenbedingungen notwendig sind, um digitale Medien in der Grundbildung gewinnbringend einzusetzen und welche Herausforderungen für Institutionen und Teilnehmende bestehen.
- Arbeitsplatzorientierte Grundbildung in der Pflegehilfe
Wie kann die Vermittlung von Grundbildung dazu beitragen, den Fachkräftemangel in der Pflege zu reduzieren? Die Autorinnen und Autoren des Sammelbandes stellen in ihren Beiträgen interdisziplinäre Forschungs- und Arbeitsergebnisse aus bundesweiten Projekten vor.
- Konzepte und Instrumente für die Ausbildungsorientierte Alphabetisierung (PDF)
In einem Modellversuch des f-bb (Forschungsinstitut Betriebliche Bildung) entstand ein Förderkonzept, das betriebliches und außerbetriebliches Bildungspersonal darin unterstützt, Jugendliche mit Defiziten in der Schriftsprache ganzheitlich zu fördern. Das Vorhaben wurde im Rahmen des Modellversuchsschwerpunkts "Heterogenität als Chance für die Fachkräftesicherung" durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) koordiniert und aus Mitteln des BMBF gefördert. - Projekt "ABC zum Berufserfolg" - ausgezeichnet mit Weiterbildungs-Innovations-Preis
Das Projekt "ABC zum Berufserfolg" wurde 2011 mit dem Preis für Innovation in der Weiterbildung ausgezeichnet. Der elfmonatige Kurs „ABC zum Berufserfolg“, der sowohl als Vollzeit- als auch als Teilzeitkurs absolviert werden kann, sieht in drei Modulen die Vermittlung berufsorientierter Grundbildung für funktionale AnalphabetInnen vor. Dazu zählen neben Lese- und Schreibfertigkeiten auch Rechen- sowie IT- und Medienkenntnisse, da im Arbeitskontext grundlegende Kenntnisse in diesen Bereichen erforderlich sind.
Gruppen zum Themenfeld in der Community
Projekt "GRUBIN"
Wie gelingt es, Beschäftigungsfähigkeit und Integrationschancen von funktionalen Analphabeten/-innen zu erhöhen? Wie kann beispielsweise eine berufsbezogene Lese- und Schreibförderung in Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung initialisiert und begleitet werden. Diesen und weiteren Fragen stellt sich das Projekt GRUBIN – Grundbildung für die berufliche Integration. Zum Artikel über die Gruppe GRUBIN
Gruppe "Lese- und Schreibprobleme"
Viele Jugendliche und junge Erwachsene in Maßnahmen haben mit Lese- und Schreibproblemen zu kämpfen. Alphabetisierung und Grundbildung sind Grundbestandteile der Förderpraxis im Bereich der beruflichen Integrationsförderung. Diese Community-Gruppe bietet Ihnen die Möglichkeit, sich über Fachthemen zu informieren und auszutauschen.
- VHS-Lernportal: Schreiben - Lesen - Rechnen
Dies ist das offene Lernportal des Deutschen Volkshochschulverbandes zur Alphabetisierung und Grundbildung, zur Vorbereitung auf den Schulabschluss sowie zur ökonomischen Grundbildung. - VHS-Lernportal: Deutschkurse
Dieses Lernportal des Deutschen Volkshochschul-Verbandes ist konzipiert für die Unterstützung der sprachlichen gesellschaftlichen und beruflichen Integration von Zugewanderten. - lea.online
lea.online ist eine onlinebasierte Testumgebung zur Ermittlung literarischer und mathematischer Kompetenzen von Personen im Grundbildungsbereich. Momentan steht jedoch erst eine Demo-Anwendung zur Verfügung.
Für PC und mobile Spielkonsole
- Nintendo DS in der Alphabetisierungsarbeit (Abschlussbericht, PDF)
Wie mobile Spielekonsolen in die Lehrpläne von Alphabetisierungsanbietern eingebunden werden können, zeigt das Projekt iCHANCE. Als am besten geeignetes Lernspiel wurde "Lernerfolg Grundschule Deutsch – Klasse 1- 4" vom TIVOLA Verlag ausgewählt. Eine kostenfreie Handreichung zeigt, wie man damit arbeiten kann. - Lernspiel Winterfest
Das Computerspiel "Winterfest" wurde speziell für funktionale Analphabeten entwickelt. Sie können im Spiel in ausgewählten Berufs- und Alltagssituationen ihre Lese-, Schreib- und Rechenfertigkeiten trainieren. Entstanden ist dieses Adventure-Lernspiel im vom BMBF geförderten Projekt @lphabit.
Smartphone-Apps zum Deutschlernen
- Übersicht und Testergebnisse bei Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat zwölf Apps für arabischsprachige Erwachsene und Kinder auf ihre Tauglichkeit zum Deutschlernen getestet. Nur zwei davon sind ohne Einschränkung empfehlenswert, nämlich die App "Ankommen" vom BAMF und das Lernspiel "Lern Deutsch - Stadt der Wörter" vom Goethe-Institut.
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Susanne Scharff, Dozentin am Institut für Textoptimierung IFTO in Halle an der Saale, erklärt die Unterschiede zwischen leichter und einfacher Sprache. Zu ihren eigenen Arbeitsfeldern gehört beispielsweise die Optimierung von Prüfungsaufgaben, damit Prüflinge mit geringer Schriftsprach-Kompetenz nicht benachteiligt werden. Dies Interview gab sie auf der Fachtagung "Teilhabe und Inklusion im Übergang von der Schule in den Beruf" im November 2016.
Optimierung von Prüfungsaufgaben
- DHI: Sprachsensible Gestaltung von Prüfungsaufgaben (PDF)
Dieser Leitfaden möchte Prüferinnen und Prüfern im Handwerk helfen, vorhandene Prüfungsaufgaben auf ihre Sprachsensibilität hin zu untersuchen. Der Leitfaden kann durch Berücksichtigung der genannten Kriterien auch die Neuentwicklung von sprachsensiblen Aufgaben fördern. Der Leitfaden bezieht sich auf die Grundsätze für handlungsorientierte Prüfungsaufgaben.
Leichte und Einfache Sprache
- bpb-Publikation: Leichte und einfache Sprache
"Leichte und Einfache Sprache werden oftmals synonym verwendet, obwohl Ausgangslage, Regeln und Zielgruppen sich unterscheiden. Erstere fokussiert Menschen mit kognitiven Behinderungen oder Lernschwierigkeiten. Letztere konzentriert sich auf Menschen mit geringen Lese- und Schreibkompetenzen; niedrigschwellige Angebote sollen den Zugang zur Schriftsprache und den Spaß an Büchern erleichtern." - BMAS: Ratgeber "Leichte Sprache"
Der Ratgeber "Leichte Sprache" wurde formuliert in leichter Sprache und erläutert, wie man in leichter Sprache schreibt und spricht. Die Regeln für Leichte Sprache sind herausgegeben vom Netzwerk Leichte Sprache.
In einfacher Sprache
- Nachrichtenleicht.de
Der Deutschlandfunk bietet regelmäßig einen Wochen-Rückblick in einfacher Sprache an. Nachrichtenleicht gibt es übrigens auch im Tele-Text des ARD-Fernsehens. - bpb: Klar&Deutlich. Leicht lesbare Zeitung
Eine neue Zeitung der Bundeszentrale für politische Bildung, die in einfacher Sprache verfasst ist und zweimal im Jahr erscheint. Sie kann kostenfrei bezogen werden. In der ersten Ausgabe ging es um die Präsidentenwahl in den USA sowie um Flucht und Asyl.
In Leichter Sprache
- NDR.de: Nachrichten in Leichter Sprache
NDR und MDR bieten Nachrichten in Leichter Sprache im Netz an. Die Themenbereiche umfassen Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport. Man kann die Nachrichten sowohl lesen als auch hören. - hurraki.de - Wörterbuch für Leichte Sprache
Hurraki ist ein Online-Wörterbuch in Leichter Sprache, das von Hep Hep Hurra entwickelt und betreut wird. Hurraki basiert auf einem Wiki, das von verschiedenen Autoren gemeinsam editiert wird.
Lese- und Schreibförderung bei Deutsch als Zweitsprache
Berufsbezogenes Deutsch - allgemein
- Berufssprache Deutsch
Das bayerische Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung entwickelt zur Sprachförderung im beruflichen Kontext eine Reihe von Unterrichtsmaterialien für verschiedene Berufsfelder. Die Materialien sind an beruflichen Handlungssituationen orientiert und sind geeignet zur Binnendifferenzierung. - "Schreibkompetenz fördern - Texte gestalten, überarbeiten, erstellen" (PDF)
Diese Handreichungen und Materialien für den Deutschunterricht an beruflichen Schulen sind im Verbundvorhaben "Chancen erarbeiten" entstanden, bei dem das Institut der deutschen Wirtschaft Köln, die Universität Bielefeld, die Universität Duisburg-Essen, das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft, Regionalbüro Darmstadt, und der Bundesverbands Alphabetisierung und Grundbildung beteiligt waren. - Basismodul - Lese- und Schreibförderung für Alltag und Beruf
Für die professionelle Gestaltung von Lese- und Schreibförderung in Maßnahmen zur beruflichen Eingliederung legt der Deutsche Volkshochschul-Verband ein Basismodul vor, das inhaltlich und thematisch die Bedarfe und Bedürfnisse von Menschen mit geringen Lese- und Schreibkompetenzen aufgreift. Insbesondere durch eine Verknüpfung von Lebens- und Berufswelt ergeben sich für lernungewohnte Zielgruppen wertvolle Synergien zur erfolgreichen beruflichen Eingliederung und Anwendung des Gelernten außerhalb von Kurssituationen. - Einsteigermodul - Beschäftigungsorientierte Lese- und Schreibförderung
Das Einsteigermodul „Beschäftigungsorientierte Lese- und Schreibförderung“ fördert systematisch berufsbezogene Lese- und Schreibkompetenzen funktionaler Analphabeten/-innen in Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung. Es umfasst einen Ordner mit umfangreichem Lehr- und Lernmaterial. Die Entwicklung der Curricula und Materialien erfolgte mit Unterstützung von Lese- und Schreibdidaktiker/innen sowie gemeinsam mit Praktiker/innen aus der Weiterbildung und der Arbeitsförderung.
- www.deutsch-am-arbeitsplatz.de
Die Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch engagiert sich im Rahmen des bundesweiten Netzwerks Integration durch Qualifizierung (IQ) für die nachhaltige berufliche Weiterbildung und Integration von Migrantinnen und Migranten. Hier finden sich zahlreiche Hinweise auf Lehrmaterialien für berufsbezogenes Deutsch sowie eigene Publikationen der Fachstelle IQ. - DVV: Materialien für die Metallverarbeitung
Diese branchenbezogenen Materialien für den Lese- und Schreibunterricht mit Erwachsenen beruhen auf den DVV-Rahmencurricula Lesen und Schreiben. Die zahlreichen Aufgabenblätter sind für Personen gedacht, die in der der Metallbranche arbeiten bzw. arbeiten wollen und gar nicht oder nur mit Problemen Texte lesen und schreiben können (Alpha-Level 3 und 4). In einführenden Texten und Kommentaren zu jedem Aufgabenblatt erhalten Lehrkräfte methodische Unterstützung für professionellen Unterricht. - DVV: Materialien für die Altenpflegehilfe
Diese branchenbezogenen Materialien für den Lese- und Schreibunterricht mit Erwachsenen beruhen auf den DVV-Rahmencurricula Lesen und Schreiben. Die zahlreichen Aufgabenblätter sind für Personen gedacht, die in der Altenpflegehilfe arbeiten bzw. arbeiten wollen und gar nicht oder nur mit Problemen Texte lesen und schreiben können (Alpha-Level 3 und 4). In einführenden Texten und Kommentaren zu jedem Aufgabenblatt erhalten Lehrkräfte methodische Unterstützung für professionellen Unterricht.
- Leitfaden Arbeitsplatzbezogene Grundbildung (PDF)
Der Leitfaden richtet sich an Personalexperten, die sich über das Thema der arbeitsplatzbezogenen Grundbildung im Unternehmen informieren wollen. Damit soll ein Beitrag geleistet werden, die Aufmerksamkeit auf dieses in Zukunft an Bedeutung gewinnende Thema zu lenken und geringer qualifizierte Mitarbeiter/-innen im Unternehmen stärker in die Weiterbildung miteinzubeziehen. - DGB-Initiative: "Mento"
Der Deutsche Gewerkschaftsbund betreibt im Projekt "Mento" die Ausbildung und Implementierung von Lernberaterinnen und Lernmentorinnen in Betrieben. Dabei geht es zunächst um die Sensibilisierung arbeitsweltlicher Akteure für Grundbildung und Alphabetisierung in der Arbeitswelt. Bislang sind vier Regionen am Netzwerk beteiligt. Über eine Hotline kann man sich über die kostenlose Weiterbildung informieren. - KOFA: Berufsbezogene Sprachförderung
Als Arbeitgeber stellen sich verschiedene Fragen: Wie kann ich das Sprachniveau einer Bewerberin oder eines Bewerbers einschätzen? Welche Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten durch Kurse gibt es für meine Belegschaft und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Welche Onlineangebote zum eigenständigen Spracherwerb stehen meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung? Auf der Seite "Fachkräftesicherung für kleine und mittlere Unternehmen" finden Betriebe Antworten auf diese Fragen.
- BWP 6/2016: Sprache im Beruf
Sprache spielt eine zentrale Rolle bei der Aneignung und Vermittlung beruflicher Handlungskompetenz. Gleichzeitig ist sie ein wichtiges Medium, um diese erworbene Kompetenz auch angemessen zum Ausdruck zu bringen. Da nicht alle Menschen über ausreichende sprachliche Kompetenzen verfügen oder aufgrund von Zuwanderung und Flucht die Sprache zunächst erlernen müssen, kommt der berufsbezogenen Sprachförderung eine wachsende Bedeutung zu. Konzepte und Erfahrungen aus der Berufsvorbereitung sowie der Aus- und Weiterbildung stehen im Mittelpunkt der BWP-Ausgabe.