27.01.2022 | Redaktion | EU-Kommission

Nachhaltigkeit soll Kernthema werden

Empfehlungen der EU-Kommission für allgemeine und berufliche Bildung

Themen wie der Klimawandel, der Verlust der biologischen Vielfalt und die Nachhaltigkeit sollen besser in die allgemeine und berufliche Bildung integriert werden. Die Europäische Kommission hat nun einen Vorschlag für eine Empfehlung des Rates zum Lernen für ökologische Nachhaltigkeit veröffentlicht. Ziel des Vorschlags ist es, die Mitgliedstaaten, die Schulen, Hochschulen, Nichtregierungsorganisationen und alle anderen Bildungsanbieter dabei zu unterstützen, Wissen und Kompetenzen auf dem Gebiet des Umweltschutzes zu vermitteln.

Bild: blacksalmon/Adobe Stock

Im Vorschlag der Kommission werden die Mitgliedstaaten dazu aufgefordert, Lernenden aller Altersgruppen Zugang zu hochwertiger und inklusiver allgemeiner und beruflicher Bildung in den Bereichen Klimawandel, Biodiversität und Nachhaltigkeit zu bieten und das Lernen für ökologische Nachhaltigkeit als Priorität in der Politik und in den Programmen der allgemeinen und beruflichen Bildung festzulegen. So soll das Bildungswesen dabei unterstützt werden, einen bedeutenden Beitrag zum grünen Wandel zu leisten. Gefördert werden sollen wirksame ganzheitlich institutionelle Nachhaltigkeitskonzepte, die Folgendes abdecken: Lehre und Lernen, visionäres Denken, Planung und Steuerung, aktive Beteiligung von Lernenden und Personal, Gebäude- und Ressourcenmanagement sowie Partnerschaften mit örtlichen Gemeinschaften und dem weiteren Umfeld. Dafür sollen nationale Mittel und EU-Mittel "mobilisiert" werden.

Der ökologische Wandel in der allgemeinen und beruflichen Bildung ist auch ein Schwerpunktthema des Programms Erasmus+ im Zeitraum 2021-2027. Dessen Jahresarbeitsprogramm 2022 sieht vor, dass Projekte Vorrang erhalten, die auf die Entwicklung grüner Kompetenzen und Fertigkeiten, zukunftsorientierter Lehrpläne und systematischer Nachhaltigkeitskonzepte ausgerichtet sind. Im Rahmen einer Aufforderung, Vorschläge für Großprojekte einzureichen, werden Mittel bereitgestellt, um innovative Bildungsansätze für ökologische Nachhaltigkeit zu ermitteln, zu entwickeln und zu erproben.

Hohe Priorität für Jugendliche

Bei einer Eurobarometer-Umfrage zu den Prioritäten der EU für die nächsten Jahre nannten die befragten jungen Menschen am häufigsten den Umweltschutz und die Eindämmung des Klimawandels (67 Prozent), gefolgt von der Verbesserung der allgemeinen und beruflichen Bildung (56 Prozent). Dies zeigt aus Sicht der EU-Kommission, wie groß der Handlungsbedarf ist.

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