14.12.2017

Wie gelingt Kommunale Koordinierung?

Praxisbericht am Beispiel der Integration Neuzugewanderter in Stuttgart

von Angelika Münz, Janina Stürner und Frank Neises

Seit vielen Jahren engagiert sich die Landeshauptstadt Stuttgart in der aktiven Gestaltung von Übergangsprozessen junger Menschen von der Schule in Ausbildung und Beruf. Diese langjährige Erfahrung ermöglicht es der Stadt, auf gute Praxis in der Integration junger Geflüchteter in Ausbildung, Studium und Arbeit zurückzugreifen. Der Praxisbericht beschreibt zentrale Herausforderungen und Erfolgsfaktoren für das koordinierte Management der Übergangsprozesse.

Bild: Jürgen Fälchle /fotolia

Nachhaltige Strategien zur kommunalen Koordinierung gewinnen zunehmend an Bedeutung. Dies liegt sowohl an der wachsenden Zahl an Akteuren und Angeboten im Übergangsbereich als auch an Veränderungen auf dem Ausbildungsmarkt und innerhalb der Zielgruppe der jungen Menschen. Faktoren erfolgreicher kommunaler Koordinierung am Übergang werden im Folgenden anhand verschiedener Bausteine der Stuttgarter Koordinierungsstruktur illustriert.

Im Jahr 2005 haben in Stuttgart das Jugendamt, das Jobcenter und die Agentur für Arbeit eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Aufbauend auf diesem Rahmenwerk entstand nur ein Jahr später die bis heute koordinierend tätige Steuerungsgruppe U25. Diese bietet Arbeitsmarktakteuren sowie Vertretern von Schule und Stadt eine Kooperationsplattform, um neue Entwicklungen am Übergang Schule - Beruf zu diskutieren und gemeinsame Schwerpunkte zu setzen. Mit ihrem Querschnittsthema Migration ist die Steuerungsgruppe seit mehr als zehn Jahren ein wichtiges Kontinuum in der Integrationsarbeit der Stadt Stuttgart.

Um Innovationsprozesse fortzuführen, hat Stuttgart im Zeitraum von 2008 bis 2012 am Bundesprogramm "Perspektive Berufsabschluss/Regionales Übergangsmanagement Schule – Beruf" (RÜM) teilgenommen. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) wurde eine Koordinierungsstelle mit einem ressortübergreifenden Auftrag beim Jugendamt eingerichtet. Diese unterstützte in kommunaler Verantwortungsgemeinschaft lokale Strukturen und Netzwerke, mit dem Ziel, Transparenz zu stärken und die Qualität von Instrumenten am Übergang Schule – Beruf zu verbessern.

Erfahrungen aus der Zeit des RÜM waren wiederum beim Aufbau der Nachfolgestruktur zentral, dem Stuttgarter Arbeitsbündnis Jugend und Beruf. Die Stuttgarter Version des Vorläufers einer Jugendberufsagentur bietet seit 2014 mit einer gemeinsamen Fachstelle sowie einer neuen Kooperationsvereinbarung zwischen Jugendamt, Jobcenter und Agentur für Arbeit eine stabile Infrastruktur für die Zusammenarbeit. Das Arbeitsbündnis zielt darauf ab, die Übergänge von benachteiligten jungen Menschen in Ausbildung und Beruf an den Schnittstellen der drei Rechtskreise zu verbessern.

Als im Jahr 2015 zunehmend mehr Geflüchtete nach Europa und so auch nach Stuttgart kamen, richtete der Oberbürgermeister die Task Force "Integration von Flüchtlingen" ein. Die Task Force koordinierte bis Oktober 2017 mit einem Querschnittauftrag alle Aktivitäten von Verwaltungsebene, Trägerseite, Arbeitsmarktakteuren und Zivilgesellschaft mit dem Ziel der Integration der in Stuttgarter Verantwortung untergebrachten Geflüchteten. Eine der Arbeitsgruppen der Task Force beschäftigt sich dabei vertieft mit den Themen Arbeit und Ausbildung.

Rechtskreisübergreifende Kooperation institutionalisieren

Am Beispiel der Task Force Integration lässt sich ein wichtiger Erfolgsfaktor bei der Schaffung und Weiterentwicklung kommunaler Koordinierungsstrukturen illustrieren: Ein klar formuliertes und in die Verwaltung und Akteurslandschaft kommuniziertes Mandat der Verwaltungsspitze stärkt die Legitimität und den Handlungsspielraum der koordinierenden Akteure.

Kommunale Koordinierung am Übergang Schule - Beruf profitiert zudem davon, in dauerhafte Strukturen gegossen zu werden. Sowohl in der RÜM-Phase als auch im Stuttgarter Arbeitsbündnis Jugend und Beruf wurde deutlich, dass die Einrichtung einer koordinierenden Stelle auf Arbeitsebene mit festem Personal dazu beiträgt, dass Kooperation verbindlicher und kontinuierlicher stattfindet. Auf diese Weise können Arbeitsprozesse abgestimmt und gemeinsame Zielvereinbarungen getroffen werden.

Auch strukturelle Verknüpfungen verschiedener Steuerungsebenen sind für eine gute kommunale Abstimmung absolut notwendig. So führt zum Beispiel die Tatsache, dass die langjährige Steuerungsgruppe U25 seit Anfang 2017 als Beirat des Stuttgarter Arbeitsbündnisses fungiert, zu einer engeren Vernetzung zwischen bestehenden und neuen Strukturen. Zudem sind die Akteure des Arbeitsbündnisses und der Steuerungsgruppe U25 aktive Mitglieder in den Arbeitsgruppen der Task Force Integration.

Für die Koordinierungsstelle im RÜM war der Anspruch der Neutralität ein weiteres entscheidendes Element der Legitimierung, da sie für alle Akteure in der Stadt dienstleistend auftrat und alle an einen Tisch brachte. Dahingegen beruht der Einfluss der Steuerungsgruppe U25 und des Arbeitsbündnisses eher auf der Tatsache, dass Entscheidungen auf akteursübergreifenden Aushandlungsprozessen basieren und so Kompromisse entstehen, die von allen Akteuren getragen werden können.

Stabilität und Flexibilität in Netzwerken fördern

Für eine effektive Zusammenarbeit in kommunalen Netzwerken ist es von Bedeutung, dass sich die Akteure kontinuierlich über Sinn und Zweck bestimmter Kooperationsstrukturen abstimmen. Geht es vor allem um einen Informationsaustausch, sollen Projekte und Maßnahmen in Einklang gebracht werden oder soll ein neues Konzept entstehen? Zu Beginn einer Kooperation wird dies durch gemeinsame Vereinbarungen sichergestellt. Zu berücksichtigen ist jedoch auch, dass sich solche Schwerpunkte kommunaler Koordinierungsstrukturen im Laufe der Zeit verschieben können, sei es durch eine bewusste Entscheidung oder eine sich etablierende neue Praxis der beteiligten Akteure.

Kommunale Koordinierung ist eine Daueraufgabe, in der sukzessive neue Akteure in Dialoge und Abstimmungsprozesse einbezogen werden. Um kommunalen Netzwerken und Strukturen sowohl ein stabiles Grundgerüst als auch Flexibilität in der Kooperation zu verleihen, ist es daher von Vorteil, Verbindlichkeit zwischen den Austauschpartnern zu schaffen, klarzustellen, wer in einem Prozess den koordinierenden „Hut aufhat“ und dabei offen für die Teilnahme weiterer Akteure zu bleiben. So wurde beispielsweise die Leitung des Steuerungsgremiums der Task Force Integration im Referat Soziales und gesellschaftliche Integration angesiedelt. Jede Arbeitsgruppe wurde durch eine/n Koordinator/in einberufen und geleitet und feste Teilnehmerlisten für regelmäßige Treffen etabliert. Gleichzeitig bestand in vielen Arbeitsgruppen jedoch stets die Möglichkeit, einzelne Treffen für weitere Dialogpartner zu öffnen und von deren Input zu profitieren.

Kommunale Koordinierung ist eine Daueraufgabe, in der sukzessive neue Akteure in Dialoge und Abstimmungsprozesse einbezogen werden.

 

Dies zeigt, dass Anschubprozesse in der Stadtgesellschaft durch unterschiedliche Parteien initiiert und von der Kommune aufgegriffen und fortgeführt werden können. So entstand in Stuttgart durch einen runden Tisch der Stuttgarter Bürgerstiftung unter Einbezug einer Vielzahl an Akteuren aus Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und freien Trägern das Konzept des 2017 eröffneten Ausbildungscampus als One-Stop-Shop für junge Geflüchtete, andere Jugendliche und Unternehmen - also die Durchführung aller notwendigen Maßnahmen an einem Ort.

Jugendliche und Unternehmen können sich im Ausbildungscampus an ein Koordinierungsteam wenden, das durch Beraterinnen und Berater der Agentur für Arbeit, des Jobcenters, der IHK, der HWK und der AWO ebenso wie von Mentoren aus Unternehmen unterstützt wird. Initiiert durch einen runden Tisch der Bürgerstiftung, wird der Standort Ausbildungscampus von der Stadt Stuttgart gefördert und der hierfür eingerichtete Trägerverein treibt den kontinuierlichen Austausch der beteiligten Akteure voran.

Datengrundlage und Transparenz schaffen und aufrechterhalten

Das Streben nach Transparenz in der Angebotslandschaft am Übergang Schule - Beruf erinnert schnell an das bekannte Schicksal des Sisyphos – kaum wurde mit viel Zeitaufwand und unter Einbezug unzähliger kommunaler Akteure ein Überblick geschaffen, sind diese Informationen auch schon wieder veraltet und müssen aktualisiert werden. Dabei sind Transparenz der Anbieter und Angebote, eine gute Datengrundlage konkreter Bedarfe sowie ein kontinuierliches Wirkungsmonitoring bedeutende Bausteine strukturierter, kommunaler Koordinierung.

Einige Beispiele guter Praxis zeigen, was in Stuttgart getan wird, um Wege zur Integration junger Geflüchteter in Arbeit, Ausbildung und Studium übersichtlicher zu gestalten. Aufbauend auf einem Plakatleitsystem sowie einer Datenbank des RÜM zu Maßnahmen am Übergang Schule - Beruf hat das Stuttgarter Arbeitsbündnis im Jahr 2017 die „Stuttgarter Netzwerkkarte“ entwickelt. Es handelt sich dabei um ein Orientierungsinstrument für Fachkräfte und Ehrenamtliche, die Geflüchtete bei der Suche nach Angeboten in den Bereichen (Aus)Bildung, Soziales, Rechtliche Fragen und Freizeit unterstützen. Auch das Interviewprojekt „(Vor)ankommen junger Geflüchteter in Stuttgart“ des Arbeitsbündnisses, welches sich mit guter Praxis und Herausforderungen in der Integration junger Geflüchteter in Stuttgart beschäftigte, trägt zur Transparenz bei und setzt Impulse für die praktische Zusammenarbeit mit Geflüchteten. Auf Wunsch der freien Träger sowie ehrenamtlicher Flüchtlingsfreundeskreise erstellt die Jugendhilfeplanung zudem einen vierteljährlichen Newsletter, der materielle und ideelle Fördermöglichkeiten für Integrationsarbeit durch Bundes-, Landes- und kommunale Programme sowie Stiftungen zusammenfasst.

Gleichzeitig setzt sich jedoch die oben beschriebene Sisyphos-Arbeit fort: Die Angebotslandschaft im Übergang Schule - Beruf befindet sich stetig im Fluss, viele Programme und Projekte sind zeitlich begrenzt. Zudem werden Angebote parallel auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene sowie von Trägern und Stiftungen entwickelt. Nicht immer sind dabei die inhaltlichen Schwerpunkte verschiedener Akteure deckungsgleich mit den aktuellen Prioritäten der Kommune.

Auch die kontinuierliche Erhebung der Übergangsverläufe junger Menschen fordert Kommunen heraus. Gegen Ende der 2000er hat Stuttgart das Deutsche Jugendinstitut mit der Durchführung einer Schulabsolventen-Längsschnittstudie beauftragt, die im Zeitraum von 2007 bis 2009 umgesetzt wurde. Aus dieser konnten durch die Politik konkrete Arbeitsaufträge für kommunale Koordinierung im RÜM abgeleitet werden. Seitdem hat jedoch keine vergleichbar umfassende Datenerhebung stattgefunden und es besteht kein wirkungsorientiertes Monitoring des Zusammenspiels von Maßnahmen am Übergang Schule - Beruf.

Auch bezüglich der Übergänge von jungen Geflüchteten fehlt eine gute Datengrundlage. Bildungsberichte können für Kommunen in diesem Zusammenhang wichtige Instrumente datengestützter, lebenslauforientierter und bildungsbereichsübergreifender Koordinierung darstellen. Vor diesem Hintergrund arbeitet die Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft in Kooperation mit den Fachämtern am ersten Band der Stuttgarter Bildungsberichterstattung, der im nächsten Jahr vorliegen wird.

Kontinuität über Projektstrukturen hinaus ermöglichen

Obwohl kommunale Koordinierung eine Daueraufgabe darstellt, entbehrt sie der Verankerung im Kommunalrecht. Daraus resultiert die Herausforderung, dass Strukturen häufig projektfinanziert initiiert werden, wie es beispielsweise beim Regionalen Übergangsmanagement Schule - Beruf der Fall war. Mit dem Ende der Bundesmittel konnte die Koordinierungsstelle nicht aufrechterhalten werden, da die Kommune dafür nicht in die finanzielle Verantwortung ging. Für den Fortbestand und die kontinuierliche Arbeit einer Struktur kommunaler Koordinierung, die im Rahmen eines befristeten Programms angeschoben wurde, ist deshalb die frühzeitige Selbstverpflichtung der Kommune zur Fortführung der Struktur aus kommunalen Haushaltsmitteln entscheidend.

Für den dauerhaften Bestand der Kommunalen Koordinierung ist die frühzeitige Selbstverpflichtung der Kommune zur Fortführung aus kommunalen Haushaltsmitteln entscheidend.

 

In der Integration Geflüchteter befindet sich Stuttgart momentan in einer Übergangsphase – der Krisenmodus ist beendet und somit wird die Arbeit der Taskforce Integration in die Regelstrukturen überführt. Dies wird dadurch erleichtert, dass die Taskforce als Instrument der Verwaltung von Natur aus intern finanziert wurde und der Übergang somit frei von Ressourcendiskussionen ist. In Bereichen, in denen die Regelstrukturen an ihre Grenzen stoßen, wird ab 2018 ein nachfolgendes Steuerungsnetzwerk eingerichtet werden. Durch das Programm des Landes Baden-Württemberg „Pakt für Integration“ entsteht zudem eine neue Möglichkeit, die Integration Geflüchteter zu fördern, beispielsweise durch Integrationsmanager/innen, Schulsozialarbeit, bürgerschaftliches Engagement und Empowerment-Projekte (Ermächtigung, Übertragung von Verantwortung). Die Umsetzung des Landesprogramms auf kommunaler Ebene wird dabei auf die Arbeit der Taskforce Integration aufbauen.

Neben finanziellen Aspekten ist auch die Frage personeller Kontinuität und Vielfalt essentiell, denn auch durch den Aufbau und die Weitergabe von Erfahrung kommt Nachhaltigkeit in Koordinierungsstrukturen zustande. Daher spielen in Stuttgart langjährige Mitarbeiter/innen in der aktuellen Gestaltung der beruflichen Integration Neuzugewanderter eine wichtige Rolle. Das Stuttgarter Arbeitsbündnis profitiert beispielsweise entscheidend von Impulsen einer Mitarbeiterin der Jugendhilfeplanung, die bereits im Aufbau der RÜM-Struktur zentrale Verantwortung übernommen hat.

Jahresforum der Weinheimer Initiative 2016

Auch die Stuttgarter Bildungskoordinator/innen für Neuzugewanderte stellen seit Anfang 2017 neue Chancen in der Vernetzung im Bildungsbereich dar und bringen dabei umfassende Erfahrung aus verschiedenen kommunalen Bereichen mit. Diese Stellen entstanden durch die Förderrichtlinie des Bundes "Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte" und zielen darauf ab, kommunale Akteure zu vernetzen und Bildungsangebote und -bedarfe in der Kommune abzustimmen.

Von anderen lernen

Nicht zuletzt ermöglicht es der berühmte Blick über den Tellerrand der Kommunen, eigene Fragen im neuen Kontext zu sehen, gute Praxis auszutauschen und voneinander zu lernen. Die Stadt Stuttgart engagiert sich daher in bundesweiten und internationalen Netzwerken, wie der „Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative“ (AGWI), im „Kommunalen Qualitätszirkel zur Integrationspolitik“ oder dem amerikanisch-deutschen Städteaustausch „Welcoming Communities Transatlantic Exchange“. Als Beispiel guter Praxis können dabei sowohl die Facharbeitsgruppen der „Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative“ als auch deren Jahresforen zur beruflichen Integration junger Geflüchteter in den Jahren 2015 – 2017 herausgegriffen werden, in denen sich kommunale Vertreter zu Fragen der Integration Geflüchteter austauschen und gegenseitig inspirieren konnten.

Fazit

Das Beispiel der Stadt Stuttgart zeigt: Innovation am Übergang Schule - Beruf baut auf Erfahrung. Auf die eigene, aber auch auf die von Partnern innerhalb und außerhalb der eigenen Kommune. Auch wenn eine lineare Entwicklung aufgrund der Vielzahl an Einflussfaktoren kaum möglich ist, können und sollten Strukturen zur Integration in Ausbildung und Arbeit systematisch fortentwickelt werden. Dabei wurde in diesem Gastbeitrag Faktoren gezeigt, die hierfür entscheidend sind. Neben (institutionalisierter) Kooperation über Rechtskreise hinweg sind dies klare Mandate für die koordinierenden Einheiten, Stabilität und Flexibilität in Netzwerken sowie Kontinuität, Transparenz und stetiger Austausch auf intra- und interkommunaler Ebene.

Diese Faktoren sind für Stuttgart  beim Umgang mit aktuellen Herausforderungen in der Integration Geflüchteter von Bedeutung. Weit vorne ist dabei die begrenzte Datenlage zu nennen. Denn eine bessere Datenbasis würde es der Stadt erlauben, die Wege junger Geflüchteter am Übergang Schule – Beruf klarer nachzuvollziehen und Strategien entsprechend anzupassen. Auch der aktive Einbezug Geflüchteter in die Planung und Ausgestaltung von Projekten zur Integration und Vorbereitung auf Arbeit, Ausbildung und Studium könnte zur bedarfsorientierten Fortentwicklung kommunaler Koordinierung beitragen. Der Rückgriff auf die Expertise Geflüchteter bezüglich eigener Integrationsbedarfe und Interessen sollte hierbei zum Standard werden. Die Umsetzung des „Pakts für Integration“ bietet der Kommune eine spannende Chance, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen.

Weitere Informationen

  • stuttgart.de: (Vor)ankommen junger Geflüchteter in Stuttgart
    Die Publikation von Janina Stürner beruht auf einem Interviewprojekt und gibt konkrete Impulse, wie Wissensmanagement verbessert werden, Netzwerke enger geknüpft und Empowerment als Grundprinzip in der Flüchtlingsarbeit etabliert werden kann.
  • stuttgart.de: Stuttgarter Netzwerkkarte
    Die Stuttgarter Netzwerkkarte verzeichnet Angebote für junge Flüchtlinge. Sie richtet sich als Orientierungsinstrument an Fachkräfte, die einen hohen Informations- und Vernetzungsbedarf in ihrem Arbeitsfeld haben.
  • www.kommunale-koordinierung.de
    Die Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative ist ein Zusammenschluss von über 20 Städten und Landkreisen und zahlreichen weiteren Akteuren. Sie steht für Konzept und Praxis Kommunaler Koordinierung bei der Gestaltung der Übergänge Schule – Arbeitswelt „vor Ort“.