23.05.2022 | Redaktion | Bertelsmann Stiftung

Ausbildungsgarantie – aber wie?

Bertelsmann Stiftung definiert zehn Gelingensbedingungen

Sie wird nicht nur in der Fachöffentlichkeit immer stärker diskutiert, sondern steht auch im Koalitionsvertrag: Eine Ausbildungsgarantie, die "allen Jugendlichen einen Zugang zu einer vollqualifizierenden Berufsausbildung ermöglicht". Aber wie kann eine Ausbildungsgarantie gestaltet werden, um nicht nur jungen Menschen neue Chancen zu bieten, sondern auch die Betriebe dafür zu gewinnen? In einem Impulspapier definierte die Bertelsmann Stiftung nun zehn Gelingensbedingungen. Darin spielen "richtig gesetzte Anreize" eine entscheidende Rolle.

Bild: BIBB/ES

Mit diesen grundsätzlichen Erwägungen und Regelungsvorschlägen soll sichergestellt werden, dass die Ausbildungsgarantie möglichst zielgenau denen zugutekommt, die auf dem Ausbildungsmarkt leer ausgegangen sind. Sie sollen verhindern, dass ein staatlich finanzierter Ausbildungsplatz trotz des Vorliegens geeigneter regulärer Angebote vorgezogen wird. Vermieden werden soll eine Verdrängung betrieblicher Ausbildung. Das Impulspapier stellt auch klar, dass das Ziel der staatlich finanzierten Ausbildung immer der Übergang in reguläre betriebliche oder vollzeitschulische Ausbildung sein muss. Dieser soll durch intensive Vermittlungsbemühungen der Arbeitsverwaltung oder des Bildungsträgers unterstützt werden.

Vermittlungsprämien für Träger sollen den ökonomischen Anreiz ausschließen, Jugendliche so lang wie möglich in außerbetrieblicher Ausbildung zu halten. Die Einbindung von Wirtschaft, Sozialpartnern und Stakeholdern soll eine breite Akzeptanz der Ausbildungsgarantie schaffen. Außerdem geht es um eine dauerhafte rechtliche Verankerung und nachhaltige Finanzierung sowie um eine regelmäßige Überprüfung der Effektivität und Effizienz.

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