21.07.2025 | Redaktion | Bertelsmann Stiftung

Arbeiten statt Ausbildung

Neue Studie gibt Einblick in Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen

Eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung kommt zu dem Schluss, dass mangelnde Unterstützung beim Übergang von der Schule in die Ausbildung häufig zu prekären Arbeitsverhältnissen führt. Junge Menschen arbeiten dann eher ungelernt, als sich um einen Ausbildungsplatz zu bewerben.

Nach wie vor ist die Ausbildung die beliebteste nachschulische Bildungsoption. Jugendliche haben jedoch oft Schwierigkeiten, sich in der Vielfalt der möglichen Ausbildungsberufe zu orientieren und eine für sie passende Ausbildung zu finden. Zudem schätzen insbesondere junge Menschen mit niedrigem Schulabschluss ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz als so gering ein, dass sie sich erst gar nicht bewerben, sondern den scheinbar einfacheren Weg ohne berufsqualifizierenden Abschluss in Arbeitsverhältnisse für Ungelernte wählen. Dies zeigt die aktuelle repräsentative Studie „Ausbildungsperspektiven 2025“ der Bertelsmann Stiftung, bei der 1755 Personen im Alter von 14 bis 25 Jahren zu ihren beruflichen Zukunftsperspektiven befragt wurden.

Dass trotz des guten Images der Ausbildung vielen Jugendlichen der Übergang nicht gelingt, hat sowohl gravierende Folgen für die jungen Menschen selbst als auch für den Arbeitsmarkt, denn Lebenschancen und Potenzial gehen verloren. Unbesetzte Ausbildungsplätze bedeuten eine Verstärkung des Fachkräftemangels und damit dramatische Folgen für die Wirtschaft.

Eine passgenaue und individuelle Unterstützung schafft die Voraussetzung für den Übergang von Schule in Ausbildung.

 

Abhilfe schaffen könnte eine bedarfsgerechte Unterstützung der Jugendlichen, bei der konkrete Ausbildungsperspektiven aufgezeigt und auch finanzielle Aspekte thematisiert werden. Denn im Vergleich zum Ausbildungsgehalt scheinen Aushilfejobs aufgrund der kurzfristig besseren Verdienstaussichten erst einmal attraktiver. Die Studie empfiehlt daher frühzeitige Hinweise auf die Risiken prekärer Beschäftigung ohne berufliche Qualifikation sowie passgenaue, individuelle Unterstützung beim Übergang in die Ausbildung.

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