04.05.2023 | Redaktion | Bertelsmann Stiftung

Zunahme bei schulischer Ausbildung

Länderberichte des "Monitor Ausbildungschancen 2023" veröffentlicht

Die Zahl der schulischen Berufsausbildungen ist zwischen 2011 und 2021 bundesweit um ein Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum ging die duale Ausbildung um fast 18 Prozent zurück. Der Anteil schulischer Berufsausbildungen am Ausbildungsmarkt ist demnach deutlich gewachsen: Im Jahr 2021 machten schulische Berufsausbildungen rund ein Drittel aller Ausbildungsverhältnisse aus. Dies geht aus den Länderberichten des "Monitor Ausbildungschancen 2023" hervor, die das Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung erstellt hat.

Robert Kneschke/Adobe Stock

Insgesamt ist die Zahl der Ausbildungsverhältnisse in Deutschland von über 783.000 im Jahr 2011 auf knapp 686.000 im Jahr 2021 gesunken. Das entspricht einem Rückgang um 12,5 Prozent. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern: So fällt der Rückgang in Niedersachsen, dem Saarland und in Sachsen-Anhalt mit jeweils rund 20 Prozent am stärksten aus, in Sachsen dagegen beträgt er nur drei Prozent. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Ausbildungsverhältnisse entgegen dem Bundestrend sogar um über acht Prozent gestiegen.

Rückgang bei dualer Berufsausbildung

Der Rückgang der Ausbildungsverhältnisse betrifft vor allem die duale Berufsausbildung. Befanden sich 2011 rund 566.000 junge Menschen in einer dualen Ausbildung, waren es 2021 nur noch rund 466.000. Dabei gingen die dualen Ausbildungsverhältnisse in allen Bundesländern zurück. Am stärksten nahmen sie im Saarland (rund 23 Prozent), in Berlin (rund 22 Prozent) und in Hamburg (20 Prozent) ab. Am geringsten fiel der Rückgang in Sachsen (knapp 8 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (rund 11 Prozent) aus.

Der Anteil der schulischen Berufsausbildung ist dagegen zwischen 2011 und 2021 in elf Bundesländern gestiegen. Die größten Zuwächse verzeichneten dabei Mecklenburg-Vorpommern (rund 56 Prozent), Hamburg (rund 33 Prozent) und Schleswig-Holstein (knapp 29 Prozent). Einen Rückgang verzeichneten lediglich fünf Bundesländer - am deutlichsten in Nordrhein-Westfalen mit 25 Prozent sowie in Niedersachsen und in Sachsen-Anhalt mit jeweils rund 21 Prozent. In diesen drei Ländern nahm auch die Zahl der dualen Ausbildungsverhältnisse stark ab. Im Gegensatz zur dualen Berufsausbildung findet die schulische Ausbildung überwiegend in der Berufsschule statt. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Ausbildungen in den Bereichen Gesundheit und Erziehung.

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