19.01.2021 | Redaktion | BIBB | f-bb

Nachhaltige Berufsausbildung

BIBB und f-bb veröffentlichen Leitfaden zur Gestaltung der Lernorte

Ab August 2021 gelten für Ausbildungsberufe neue Mindeststandards im Bereich "Umweltschutz und Nachhaltigkeit" – zumindest für diejenigen Berufe, die ab dem kommenden Jahr neu geordnet werden. Für alle anderen Ausbildungsberufe haben die neuen Standards Empfehlungscharakter. Die neu erarbeitete Standardberufsbildposition verpflichtet dazu, das Thema Nachhaltigkeit künftig in die duale Ausbildung zu integrieren. Lernorte der beruflichen Bildung wie Betriebe und Berufsschulen stehen daher vor der Aufgabe, die Ausbildung und den Unterricht an die neuen Vorgaben anzupassen.

Bild: malp/Adobe Stock

Wie wird ein Betrieb zu einem nachhaltigen Lernort? Welche Schritte sind zu gehen? Wege und Möglichkeiten zeigt die neue Praxishandreichung "Gestaltung nachhaltiger Lernorte. Leitfaden für ausbildende Unternehmen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit", die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Kooperation mit dem Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) erstellt hat. Das Gestalten nachhaltiger Lernorte wird darin mit einer Reise verglichen. Nicht alle Reiseziele können und müssen realisiert werden. Erfolgsversprechend ist es, mit kleinen (Fort-)Schritten anzufangen. In diesem Sinne kann jedes Unternehmen entlang eigener Bedürfnisse und Ausgangsbedingungen die notwendigen Schritte planen.

Die Praxishandreichung unterscheidet vier Gestaltungsbereiche für Betriebe. In diesen Bereichen finden sich 13 individuell gestaltbare Handlungsfelder mit Indikatoren, mit deren Hilfe auch kleine Verbesserungen messbar gemacht werden können. So können Unternehmen einschätzen, in welchen Bereichen sie schon gut aufgestellt sind und welche Ziele noch eine Reise wert sind. Außerdem werden sie motiviert, auch über die gesetzlichen Mindeststandards hinauszugehen. Schließlich bergen die über 400.000 Ausbildungsbetriebe mit ihrer wichtigen Rolle bei der Qualifizierung und Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen ein hohes Potenzial, nachhaltige Entwicklung zu fördern und zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele beizutragen.

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