04.03.2022 | Redaktion | FES

Bildung im 21. Jahrhundert

Publikation der Friedrich-Ebert-Stiftung: "Die Zukunft beginnt um kurz vor acht"

Kinder, die heute geboren werden, wachsen in eine Welt hinein, die von rasantem technischem Fortschritt geprägt ist – aber auch von bedrohlichen politischen Rückschritten. Die friedliche Lösung von Konflikten, Klimawandel, Digitalisierung, neue Kommunikationsformen und eine sich stetig wandelnde Arbeitswelt verlangen auch von schulischer und beruflicher Bildung neue Konzepte, Inhalte und Strukturen. Doch bereiten Schule und Bildung junge Menschen ausreichend auf die Welt des 21. Jahrhunderts vor? Diese Frage stellt eine neue Publikation der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES).

Titelseite der Publikation "Die Zukunft beginnt um kurz vor acht"

Der erste Mensch auf dem Mars könnte noch in den 2020er Jahren seinen Fuß auf den Planeten setzen. Der Moment, in dem Künstliche Intelligenz die menschliche übertrifft, könnte in den 2030er oder 2040er Jahren eintreten. Wie unsere Demokratie sich in dieser Zeit entwickelt, welchen Gefahren sie gegenüber stehen wird und wie sie diese bewältigt, ist offen. Auftrag von Schule und Bildung ist es, Kinder und Jugendliche auf diese Welt vorzubereiten, junge Menschen stark zu machen, damit sie künftige Herausforderungen meistern können und an der Gestaltung der Zukunft mitwirken.

Die Frage ist, ob Schule und Bildung in ihrer jetzigen Struktur, in ihren Inhalten und Curricula dieser Aufgabe hinreichend nachkommen. Vermitteln sie das Rüstzeug, das junge Menschen brauchen, um sich in einer Welt zurechtzufinden, die sich so rasch wandelt – technisch, sozial und medial? Diesen Fragen geht die Publikation nach. Sie beruht auf Vorträgen und Inputs, die bei der Online-Konferenz "Die Zukunft beginnt um kurz vor acht. Was Schüler_innen im 21. Jahrhundert lernen müssen" der Friedrich-Ebert-Stiftung am 21. und 22. April 2021 eingebracht und diskutiert worden sind. Herausgeber sind Burkhard Jungkamp und Martin Pfafferott.

Von der Grundschule bis zur Berufsbildung

Neun Aufsätze schlagen einen Bogen von der Weiterentwicklung von Bildungsstandards für den Primarbereich und die Sekundarstufe I bis zu Kompetenzanforderungen in der Beruflichen Bildung im Kontext von Transformation und digitalem Wandel. Sie stellen Fragen wie "Eine andere Schule? Oder: Wie Schule auch sein könnte" oder "Wissen oder Können, Kompetenzen oder Inhalte – was hilft mehr, um Lernerfolg zu sichern?". Zum Abschluss fragen die Herausgeber "Was folgt daraus?" und stellen sieben Thesen zum Weiterdenken für die Leserinnen und Leser vor.