28.05.2021 | Redaktion

Assistierte Ausbildung in Europa

LAG KJS NRW berichtet über Projekt "It Works!"

Als Teilziel des EU-Projektes "The Employable Youth: It Works!" wird die Assistierte Ausbildung demnächst auch auf europäischer Ebene dazu beitragen, jungen Menschen die Aufnahme und die Durchführung einer betrieblichen Ausbildung zu ermöglichen. Zusammen mit Einrichtungen aus sechs Ländern Europas (Griechenland, Spanien, Großbritannien, Rumänien, Schweden und Deutschland) arbeitet die Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit NRW an gemeinsamen Konzepten zur Förderung benachteiligter und beeinträchtigter Jugendlicher.

Bild: Fotolyse/Adobe Stock

In der Mai-Ausgabe der "Jugendsozialarbeit aktuell" berichtet Christian Hampel, Fachreferent für Jugendberufshilfe der LAG KJS NRW, vom aktuellen Stand beim Auf- und Ausbau des Kooperationsprojekts, das im Rahmen von Erasmus+ durchgeführt wird. Die ursprünglich geplanten fünf Projektmeetings finden zwar wegen der Corona-Pandemie online statt, diese alternativen Treffen sind aber aus Sicht von Hampel ein "zweckmäßiger Ersatz". Dabei wurden bisher der Iststand der Fördermöglichkeiten in den sechs Mitgliedsstaaten dokumentiert, ein Werkzeugkasten mit Materialen und Methoden entwickelt und auf Basis des Europäischen Qualifikationsrahmens notwendige Schlüsselkompetenzen junger Menschen definiert.

Als viertes Teilziel folgt nun die Entwicklung eines "Assisted Training Scheme", einer unterstützen Form der Berufsausbildung in Anlehnung an das Konzept der Assistierten Ausbildung. Hierbei sind die deutschen Partner für die Koordination und die Abstimmung zuständig. Das Konzept sieht vor, dass eine Gruppe junger Menschen (NEETs) durch (Berufs-)Beratung, Kompetenzerwerb (Soft Skills), Vermittlung in ein Praktikum oder in begleitete betriebliche Ausbildung den Weg in eine dauerhafte Beschäftigung findet. Eine direkte Übertagung der "AsA flex" ist aus Sicht von Christian Hampel aber nicht möglich: "Die Berufsbildungssysteme und Förderangebote in den beteiligten Ländern und generell in Europa sind so unterschiedlich, dass man allenfalls ein Rahmenkonzept für eine unterstützte betriebliche Berufsausbildung erstellen kann, das dann den jeweiligen nationalen Bedingungen angepasst werden muss."

Als letzter Teil des Projekts vor dem Abschluss des Projekts im Sommer 2022 werden schließlich "Guidelines for Assisted Training Schemes" erarbeitet. Hiermit sollen die gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse so aufgearbeitet und flexibel anwendbar beschrieben werden, dass sie in verschiedenen europäischen Ländern durchführbar sind. Die im Projekt "It Works!" erarbeiteten Vorschläge sollen an die Politik gerichtet werden, damit sie in neue Gesetze und Verordnungen für diesen Bereich eingehen können.

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