26.04.2018 | Redaktion

Girls' Day und Boys' Day

Beim 18. Girls' Day erhalten Schülerinnen Einblicke in Ausbildungsberufe und Studiengänge, in denen junge Frauen bisher eher selten vertreten sind. Den Auftakt machten 24 Mädchen aus Berliner Schulen in einem Technik-Parcours im Bundeskanzleramt – begleitet von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Zum achten Mal findet parallel der Boys' Day statt, der Jungen und junge Männer Gelegenheit bietet, "untypische" Berufsfelder kennenzulernen, in denen männliche Fachkräfte und Bezugspersonen gesucht werden.

Die Logos von Girls' Day und Boys' Day

Der "Girls' Day – Mädchen-Zukunftstag" wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Zahlreiche Verbände aus Politik und Wirtschaft unterstützen den Aktionstag. Koordiniert wird er auf Bundesebene vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit. Mädchen ab der 5. Klasse können an diesem Tag in technischen Unternehmen, Betrieben mit technischen Abteilungen, Hochschulen und Forschungszentren in ganz Deutschland erste Erfahrungen in Ausbildungsberufen und technischen Studiengängen machen und so ihr Berufsauswahlspektrum erweitern.

Am Girls' Day erleben sie die Arbeit in Laboren, Büros und Werkstätten. Sie bekommen einen ersten Einblick in den Arbeitsalltag der Betriebe, erproben ihre Fähigkeiten, erhalten direkte Antworten auf ihre Fragen und können erste Kontakte knüpfen. Seit dem Start im Jahr 2001 haben bundesweit etwa 1.8 Millionen Mädchen an dem Aktionstag teilgenommen, allein im Jahr 2017 erkundeten rund 100.000 Mädchen Angebote in Technik und Naturwissenschaften. Jährlich beteiligen sich Unternehmen und Organisationen mit rund 10.000 Veranstaltungen.

Mädchen machen MINT, Jungen erproben soziale Berufe

Seit 2011 gibt es in Anlehnung an den Girls' Day auch den bundesweiten "Boys’ Day – Jungen- Zukunftstag". Mehr als die Hälfte der männlichen Auszubildenden entscheidet sich für einen von zwanzig jungentypischen Ausbildungsberufen im dualen System. In den sozialen, erzieherischen oder pflegerischen Bereichen findet man sie nur selten. Schüler der Klassen fünf bis zehn können beim Boys’ Day solche "alternativen" Berufswege kennenlernen. In Kindergärten, Altenheimen, Grundschulen, Geschäften oder in Krankenhäusern können sie erste praktische Erfahrungen sammeln.

Der Boys’ Day ist eine Aktion des bundesweiten Netzwerks und Fachportals "Neue Wege für Jungs" und Teil der Bundesinitiative "Klischeefrei – Nationale Kooperationen zur Berufs- und Studienwahl – frei von Geschlechterklischees". Die Initiative hat zum Ziel, eine geschlechtergerechte Berufs- und Studienwahl in Deutschland zu etablieren. Der Boys’ Day wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Seit 2011 haben fast 225.000 Jungen an mehr als 37.700 Boys' Day-Angeboten teilgenommen. Im vergangenen Jahr waren es 30.000 Teilnehmer bei mehr als 6.700 Angeboten.

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