05.12.2017 | BMFSFJ | Redaktion

Neue Förderphase für Jugendprojekte

Auftaktveranstaltung des Innovationsfonds für Eigenständige Jugendpolitik in Berlin

Unter dem Motto "Starke Jugend - Starke Gesellschaft" fand die Auftaktveranstaltung für die neue Förderphase des Innovationsfonds für Eigenständige Jugendpolitik in Berlin statt. Dazu begrüßte die Parlamentarische Staatssekretärin Caren Marks etwa 100 Fachkräfte und Jugendliche aus insgesamt 40 Projekten. Mit Mitteln aus dem Innovationsfonds werden innovative, gesellschaftspolitische Projekte von Jugendlichen und für Jugendliche gefördert. Sie sollen einen Beitrag zu mehr Jugendgerechtigkeit in unserer Gesellschaft leisten.

In den Projekten beteiligen sich beispielsweise wohnungslose Jugendliche an Baumaßnahmen. Sie schleifen, bohren, spachteln und bringen dabei ihre eigenen Ideen in entstehende Wohnungen ein, um dann selbst einzuziehen. In einem anderen Projekt lernen geflüchtete Jugendliche, wie sie ihre sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen im Alltag gezielt einsetzen können. Mehrsprachigkeit wird dabei nicht als Problem im Integrationsprozess gesehen, sondern als Potenzial für eine inklusive Gesellschaft erkannt.

Gefördert werden Projekte in fünf Handlungsfeldern:

  • Internationale Jugendarbeit (Mehr Austausch und Begegnung - Jugend gestaltet Information und Beratung)
  • Jugendverbandsarbeit (Zugang von Menschen mit Fluchthintergrund zur Jugendverbandsarbeit)
  • Jugendsozialarbeit (Schulische, soziale und berufliche Integration von Straßenkindern)
  • Politische Bildung (Flucht, Migration, Heimat und Religion - Was hält unsere Gesellschaft zusammen?)
  • Kulturelle Bildung (Inklusion)

Das Projekt "Eigenständige Jugendpolitik im Innovationsfonds" der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) vernetzt die Handlungsfelder und gibt so allen Themen, Aktivitäten und Akteuren einen gemeinsamen Rahmen. Es fördert den Austausch und macht die Entwicklungen und Ergebnisse für die Öffentlichkeit sichtbar.

Der Innovationsfonds gehört zur Jugendstrategie "Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft", die das Bundesjugendministerium seit 2015 gemeinsam mit vielen Partnern umsetzt. Im Mittelpunkt der Jugendstrategie stehen junge Menschen zwischen 12 und 27 Jahren. Zugrunde liegt das Konzept der "Eigenständigen Jugendpolitik: Jugendliche und junge Erwachsene wollen sich qualifizieren, sie wollen selbstständig werden und sie wollen ihren Platz in der Gesellschaft finden. Um das zu ermöglichen, muss die Politik geeignete Rahmenbedingungen schaffen. "Eigenständige Jugendpolitik" setzt auf die Beteiligung der jungen Generation und das Zusammenwirken vieler Akteure.