17.01.2022 | Redaktion | BA

"Zukunftsstarter" wird fortgesetzt

Ausweitung der BA-Initiative zur Nachqualifizierung

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), die Bundesagentur für Arbeit (BA) und der Verwaltungsrat der BA haben sich darauf verständigt, ihr Engagement im Bereich der Aus- und Weiterbildung junger Erwachsener in verstärktem Umfang fortzusetzen. Die Initiative "Zukunftsstarter" wird ab Januar 2022 bis Ende 2025 fortgeführt. In diesem Zeitraum soll etwa der Anteil an Umschulungen in Betrieben gesteigert werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf schwerbehinderten Menschen, Rehabilitandinnen und Rehabilitanden sowie Geflüchteten.

Das Ziel der Initiative ist, jungen Erwachsene im Alter zwischen 25 und unter 35 Jahren das Nachholen eines Berufsabschlusses zu ermöglichen. Während der bisherigen Laufzeit wurden von August 2016 bis Ende Dezember 2020 135.000 junge Erwachsene bei einer abschlussorientierten Weiterbildung gefördert. Darüber hinaus haben über 36.000 junge Menschen im Rahmen der Initiative eine ungeförderte Ausbildung begonnen. Im Haushalt der Bundesagentur für Arbeit sind für das Jahr 2022 240 Millionen Euro zur Finanzierung der Weiterbildungskosten zum nachträglichen Erwerb des Berufsabschlusses eingeplant – rund 26 Prozent mehr als im Vorjahr.

Lebenslanges Lernen und berufliche Weiterbildung werden aus Sicht der BA durch den umfassenden Strukturwandel und die demografische Entwicklung immer wichtiger. Zudem würden immer häufiger Fachkräfte gesucht, während die Nachfrage in Helferberufen sinke. Die Nachqualifizierung junger Erwachsener ohne Berufsabschluss sei eine wichtige Stellschraube, um den Bedarf an Fachkräften zu sichern.

In einer Pressemitteilung betonte Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales: "Es gibt leider zu viele Erwachsene, die keinen Berufsabschluss haben. Das Risiko arbeitslos zu werden, ist für diese Gruppe gut viermal höher als bei Personen mit Berufsabschluss."

"Qualifizierung und berufliche Weiterbildung gewinnen zunehmend an Bedeutung, um auch künftig auf dem Arbeitsmarkt mithalten zu können." - Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der BA

 

Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, hob hervor: "Aufgrund der demografischen Entwicklung werden uns in Zukunft Fachkräfte fehlen. Gleichzeitig verändert sich die Arbeitswelt durch den strukturellen Wandel, auch getrieben von Digitalisierung und Dekarbonisierung, immer schneller. Die Arbeit wird uns nicht ausgehen, sie wird jedoch anspruchsvoller werden. Qualifizierung und berufliche Weiterbildung gewinnen damit zunehmend an Bedeutung, um auch künftig auf dem Arbeitsmarkt mithalten zu können."

Weitere Informationen

  • Website der Initiative
    Das Online-Portal von "Zukunftsstarter" informiert über Fördervoraussetzungen, mögliche Qualifizierungen und weitere Leistungen der Initiative.