13.08.2025 | Redaktion | DeStatis

Zu wenig junge Menschen

Zuwanderung stabilisiert Anzahl auf niedrigem Niveau

Der Anteil junger Menschen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland bleibt seit 2021 unverändert auf einem historisch niedrigen Niveau. Ohne Zuwanderung wäre nur jede achte Person in Deutschland im Alter zwischen 15 und 24 Jahren. Dank Zuwanderung sind es mit jeder zehnten Person immer noch wenig, zumindest hat sich der Anteil aber stabilisiert. Die von Destatis zum "Tag der Jugend" veröffentlichten Zahlen liegen jedoch unter dem europäischen Durchschnitt von 10,7 Prozent.

Klick zum VergrößernBild: Statistisches Bundesamt (destatis), 2025

Mitte der 1980er Jahre war mit den geburtenstarken Jahrgängen der sogenannten Babyboomer in Deutschland noch jede sechste Person im Alter von 15 bis 24 Jahren. Seit dieser Zeit sinken die Zahlen des Anteils junger Menschen an der Gesamtbevölkerung. Mit nur 10 Prozent liegt ihr Anteil in Deutschland heute unter dem EU-Durchschnitt. Ohne Migration würde sich die Alterung der Gesellschaft noch deutlicher in den Zahlen widerspiegeln.

Zuwanderung wirkt Alterung entgegen

Bei Betrachtung der deutschen Bevölkerung ohne Einwanderungsgeschichte lag der Anteil junger Menschen nach Ergebnissen des Mikrozensus 2024 bei nur 8,6 Prozent. Insbesondere Dank der Zuwanderung aus der Ukraine in den letzten Jahren sinkt diese Zahl nicht weiter. In der Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte ist heute jede achte Person jung, bei den Nachkommen Eingewanderter sogar jede Fünfte, sodass sich der Anteil junger Menschen in Deutschland insgesamt stabilisiert hat.

Regionale Unterschiede sichtbar

Die Altersstruktur unterscheidet sich nicht nur nach ethnischer Herkunft, sondern auch danach, wo junge Menschen leben. Bremen, Hamburg und Baden-Württemberg weisen mit 10 bis 11 Prozent den höchsten Anteil junger Menschen an der Gesamtbevölkerung auf, während Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt den geringsten Anteil haben.

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