11.04.2024 | Redaktion | WHKT

Großes Interesse an Teilqualifizierung

Umfrage des Westdeutschen Handwerkskammertags beim Handwerk

Die Strategie der Handwerkskammern zur Fachkräftesicherung umfasst neben der Stärkung der dualen Ausbildung auch die Teilqualifizierung und die Fachkräfteeinwanderung. Eine aktuelle Kurzumfrage unter allen Handwerksorganisationen in Nordrhein-Westfalen hat ergeben, dass nur die wenigsten Organisationen bislang Erfahrungen mit Teilqualifizierungen sammeln konnten, drei Viertel der Befragten äußerte aber ein Interesse daran und möchte das Thema zukünftig weiterverfolgen.

Arbeitsagenturen und Jobcenter identifizierten bislang so wenige interessierte Teilnehmende für Teilqualifizierungen im Handwerk , dass Qualifizierungsmaßnahmen in der Regel nicht zustande kamen. Das Handwerk ist aber überzeugt davon, dass sich dies vor allem für die Zielgruppe der über 25-Jährigen dringend ändern muss. Die Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk erarbeitet deshalb gerade mit einigen zentralen Fachverbänden des Handwerks bundesweit standardisierte Teilqualifizierungen für erste Berufe.

Mit dem Thema Fachkräfteeinwanderung aus Drittstaaten haben mehr Handwerksorganisationen Erfahrungen als mit Teilqualifizierungen: Hier sind es rund 20 Prozent. Von denjenigen, die bislang keine Erfahrungen in dem Thema sammeln konnten, interessieren sich 63 Prozent der Organisationen für die Gewinnung von Fachkräften oder Auszubildenden aus dem Ausland. Für beide Themenfelder braucht es aus Sicht des WHKT in der Zukunft praktikable Modelle, um diese Ansätze zur Fachkräftesicherung für kleine und mittelständische Betriebe im Handwerk nutzbar zu machen.

Weitere Informationen

  • WHKT: Report 03/2024
    Der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) mit Sitz in Düsseldorf ist der Dachverband der sieben Handwerkskammern Nordrhein-Westfalens.