24.07.2025 | Redaktion | KOFA

Ausbildungsqualität stärken

Gelingende Ausbildung durch fachliche und sozialpädagogische Begleitung

Unternehmen sehen in einer hochwertigen Ausbildung den Schlüsselfaktor, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Sie sehen sich jedoch mit verschiedenen Herausforderungen hinsichtlich der Heterogenität von Bewerberinnen und Bewerbern konfrontiert. Leistungsschwächere Jugendlichen sind ein Beispiel dafür. Deshalb wünschen sich über 80 Prozent der Unternehmen neben dem eigenen Engagement für ihre Auszubildenden externe Unterstützung. Gleichzeitig erachtet die Hälfte der Befragten auch gut ausgebildetes Ausbildungspersonal als wichtig für die Ausbildungsqualität. Dies zeigt eine aktuelle Analyse des Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA).

Bild: AdobeStock | Gilles Arroyo

Eine aktuelle Kurz-Analyse des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) zeigt, dass Unternehmen bereits bei der Rekrutierung von Auszubildenden vor erheblichen Herausforderungen stehen: Aufgrund demografischer Veränderungen, sinkender Nachfrage und Passungsproblemen bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Dies gilt vor allem für Ausbildungsplätze, die Unternehmen gezielt für Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulabschluss ausgeschrieben haben.

Förderung von leistungsschwächeren Jugendlichen

Aufgrund der zunehmenden Besetzungsschwierigkeiten stellen Ausbildungsbetriebe vermehrt auch leistungsschwächere Jugendliche ein, die im Ausbildungsprozess zusätzliche Unterstützung benötigen. Dafür sind gut ausgebildete und weiterqualifizierte Ausbildungsbeauftragte erforderlich, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Jugendlichen eingehen und gleichzeitig aktuelles Fachwissen vermitteln können. Eine zentrale Herausforderung besteht daher darin, die erforderlichen personellen, zeitlichen, organisatorischen und finanziellen Ressourcen bereitzustellen.

Zur individuellen Förderung der Auszubildenden wünschen sich Unternehmen externe Unterstützung.

 

Idealerweise ergänzen sich unternehmenseigene Aktivitäten mit externen Unterstützungsangeboten. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Ausbildungsbetrieben, Berufsschulen und anderen überbetrieblichen Bildungseinrichtungen trägt dazu bei, die Ausbildung erfolgreich zu gestalten. Zusätzlich können öffentliche Maßnahmen und Förderprogramme Unterstützung bieten. Zum Beispiel ermöglicht das Programm "AsA flex" der Agentur für Arbeit eine sozialpädagogische Unterstützung durch Ausbildungsbegleitung. Dabei steht die externe Begleitung sowohl den Jugendlichen als auch den Unternehmen zur Seite, um eine bestmögliche Betreuung und Unterstützung sicherzustellen.

Zudem können bereits vor dem eigentlichen Ausbildungsbeginn die Weichen für eine erfolgreiche Ausbildung gestellt werden, beispielsweise durch den Einsatz weiterer Förderinstrumente wie der Einstiegsqualifizierung (EQ) oder Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB).

Beispiele für externe Unterstützungsmaßnahmen:

  • Berufsvorbereitende Maßnahmen (BvB)
  • Einstiegsqualifizierung (EQ)
  • Assistierte Ausbildung (AsA flex)

Hintergrundinformation zur Studie

Die Studie zur Qualität der Ausbildung der KOFA basiert auf den Daten der repräsentativen Unternehmensbefragung "IW-Personalpanel", die vom Institut der deutschen Wirtschaft mehrmals jährlich durchgeführt wird. Die Ausbildungsqualität wurde anhand von drei Dimensionen bewertet: Input (zum Beispiel persönliche Qualifikation der Bewerbenden und Passgenauigkeit), Prozess (einschließlich inhaltlicher und methodisch-didaktischer Gestaltung der Ausbildung sowie der Zusammenarbeit der Lernorte) und Output (wie Beitrag zur Fachkräftesicherung, Integration der Jugendlichen in den Arbeitsmarkt und gesellschaftliche Wertschätzung der dualen Ausbildung).

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