16.12.2019 | Redaktion

Neue Forschung zur Alphabetisierung

BMBF fördert Forschungsvorhaben für eine verbesserte Praxis

Die beiden leo. – Level-One-Studien aus den Jahren 2011 und 2018 haben wertvolle Erkenntnisse über Ausmaß und Ursachen des funktionalen Analphabetismus in Deutschland gebracht. Weitere Studien trug dazu bei, die Rolle des privaten und beruflichen Umfelds der Betroffenen besser zu verstehen. Nun fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung 2016 bis 2026 neue Forschungsvorhaben, deren Ergebnisse die praktischen Hilfen für die Zielgruppen weiter verbessern sollen.

Bild: contrastwerkstatt/Adobe Stock

Mit der Richtlinie des BMBF werden anwendungsorientierte Forschungsvorhaben gefördert, deren Befunde das Potenzial haben, in der Praxis dauerhaft genutzt zu werden. So sollen sie Erkenntnisse über die Adressaten von Alphabetisierungs- und Grundbildungsangeboten, ihre Lebenswelt und ihr soziales Milieu liefern und die Qualität und Gelingensfaktoren von Lehr- und Lernprozessen in Lernangeboten der Alphabetisierung und Grundbildung untersuchen. Außerdem sollen sie dazu beitragen, mehr über die Wirksamkeit von Strukturen und Investitionen in der Alphabetisierungs- und Grundbildungsarbeit zu erfahren. Dabei sollen auch die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen von Akteurnetzwerken und Beratungsstrukturen für die arbeitsorientierte Grundbildung erforscht werden.

Konkrete Handlungsempfehlungen

Die Forschungsergebnisse sollen in konkrete Handlungsempfehlungen münden und idealerweise in Maßnahmen der Fachpraxis direkt eingebunden werden können. Erwachsene mit Deutsch als Muttersprache sowie bereits länger in Deutschland lebende Migranten sind die vorrangige Zielgruppe. Projektskizzen können bis zum 13. März 2020 bei der Koordinierungsstelle Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung im Bundesinstitut für Berufsbildung eingereicht werden.

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