29.11.2023 | Redaktion | BMAS

Programm "My Turn" gestartet

Auftaktveranstaltung des Förderprogramms für Frauen mit Migrationserfahrung

Leonie Gebers, Staatssekretärin des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), hat am 27. November2023 die Auftaktveranstaltung des neuen ESF-Plus-Bundesprogramms "MY TURN - Frauen mit Migrationserfahrung starten durch" eröffnet. Das Programm soll bundesweit dazu beitragen, formal geringqualifizierte Frauen mit Migrationserfahrung stärker als bisher auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen – zum Beispiel durch eine Lotsenfunktion in Leistungen des Hilfesystems, Empowerment-Aktivitäten, Beratung und individuelle Begleitung.

Nach Deutschland zugewanderte Frauen bringen zahlreiche Fähigkeiten, Kompetenzen und Potenziale mit. Gleichzeitig brauchen sie häufig vielschichtige Unterstützung bei der Vermittlung in geeignete Qualifizierungen und in Arbeit. Das ESF Plus-Förderprogramm soll dazu beitragen, dass formal geringqualifizierte Frauen mit Migrationserfahrung, die einen erhöhten Unterstützungsbedarf haben, in einem stärkeren Umfang als bisher an Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen und in der Folge nachhaltige sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen oder selbständige Tätigkeit aufnehmen oder eine Berufsausbildung beginnen.

MY TURN wird bundesweit in 66 Projekten angeboten. Bestandteile des Programms sind

  • Unterstützung beim Zugang zu relevanten Leistungen des regulären Hilfesystems (insbesondere Leistungen nach dem SGB II und SGB III) und Wegweisung in andere relevante Unterstützungsstrukturen (Lotsenfunktion)
  • Empowerment-Aktivitäten: zum Beispiel ungenutzte Potenziale und geeignete Qualifizierungsschritte herausarbeiten, Hilfe beim Umgang mit Rollenkonflikten, Patinnen-/Mentorinnen-Angebote, Vermittlung von Basiskompetenzen und Sprachpraxis
  • Beratung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Vernetzung mit Betrieben, Gewinnung von Hospitations- und Praktikumsplätzen sowie (Teilzeit-)Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für Programmteilnehmerinnen
  • Individuelle Begleitung während Qualifizierungs- und Bildungsmaßnahmen, Praktika, Hospitationen sowie kontinuierliche Begleitung mit dem Ziel, Abbrüche von Qualifizierungsmaßnahmen sowie von neu aufgenommenen Beschäftigungen und Ausbildungen zu vermeiden

Übergeordnet wird eine Vernetzungsstelle gefördert, die mit ihrer Arbeit insbesondere dazu beitragen soll, die Projektträger zu vernetzen, Informationen über beziehungsweise für die einzelnen Projekte zu vermitteln und das Programm nach außen zu bewerben.

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