02.06.2025 | Redaktion | Mediendienst Integration

Mehr als drei Millionen Schutzsuchende

Mediendienst Integration gibt einen Überblick über aktuelle Zahlen

Die Begrenzung und Steuerung der Migration in das Aufenthaltsgesetz aufzunehmen, ist ein zentrales Ziel des zwischen CDU/CSU und SPD ausgehandelten Koalitionsvertrages. Dadurch sollen unter anderem die Kommunen entlastet werden. Doch wie viele geflüchtete Menschen gibt es eigentlich derzeit in Deutschland? Der Mediendienst Integration geht von 3,4 Millionen "Schutzsuchenden" aus, also Ausländerinnen und Ausländern, die sich unter Berufung auf humanitäre Gründe in Deutschland aufhalten, darunter 1,2 Millionen Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine.

Eine Grafik des Mediendienstes Integration zeigt die Anzahl der Asylanträge von 1991 bis 2024
Grafik: Mediendienst Integration, Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

Zum Stichtag 31. Dezember 2024 lebten in Deutschland rund 1,6 Millionen Menschen, die in Deutschland Schutz bekommen haben. Unter ihnen sind 42.958 Asylberechtigte nach Artikel 16a des Grundgesetzes, 709.709 Flüchtlinge nach der Genfer Flüchtlingskonvention, 381.216  subsidiär Schutzberechtigte, denen bei Rückkehr Gefahr drohen würde, sowie 197.131 Menschen, für die ein Abschiebeverbot gilt. Weitere 317.200 Menschen haben Schutz aufgrund unterschiedlicher Umstände bekommen – etwa, weil sie einem Beruf nachgehen oder weil sie aus humanitären Gründen nicht abgeschoben werden können. Etwa ein Drittel von ihnen (30 Prozent) sind Minderjährige. Ungefähr 63 Prozent von ihnen leben seit mehr als sechs Jahren in Deutschland.

Hinzu kommen rund 1,2 Millionen Geflüchtete aus der Ukraine. Unter den Menschen ohne Schutzstatus gibt es rund 343.290 Asylbewerberinnen und -bewerber, deren Asylverfahren noch offen ist sowie 179.586 mit einem abgelehnten Asylantrag, die sich aus unterschiedlichen Gründen noch in Deutschland aufhalten.

Weitere Informationen

  • Mediendienst Integration: Zahl der Flüchtlinge
    Herausgeber des Mediendienstes Integration ist der Rat für Migration, ein bundesweiter Zusammenschluss von rund 220 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen.

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