13.03.2017 | Redaktion

Inklusionspreis 2016 vergeben

Den "Inklusionspreis der Wirtschaft" 2016 erhielten der Automobilhersteller Audi und SRH Wald-Klinikum Gera. Der Bohrsystemehersteller BOHRMA Maschinenbau aus Fulda ist Gewinner in der Kategorie „Kleines Unternehmen“. Der Inklusionspreis zeichnet Unternehmen aus, die sich beispielhaft bei der Einstellung, Ausbildung und (Weiter-)Beschäftigung von Menschen mit Behinderung engagieren. Er wird  initiiert vom UnternehmensForum und unterstützt von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Bundesagentur für Arbeit sowie von der Charta der Vielfalt.

Die gelungenen Beispiele wurden im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin prämiert. Eine unabhängige Experten-Jury aus Wirtschaft, Politik und Behindertenorganisationen hatte die Bewerbungen bewertet und vier Preisträger ermittelt. Zu den Preisträgern gehört in der Kategorie "Konzern" der Automobilhersteller AUDI, der "einen besonderen Fokus auf die Weiterbeschäftigung von Menschen mit Leistungswandlung" und "Wert auf die Schulung von Führungskräften und die Förderung von Faktoren wie Wertschätzung und Kommunikation" legt, um Inklusion nachhaltig zu verankern.

Das SRH Wald-Klinikum Gera, Preisträger der Kategorie "Großes Unternehmen", hat gewonnen, weil es "demografiefeste Personalstrategien entwickelt, um Mitarbeitende mit gesundheitlichen Einschränkungen langfristig weiterbeschäftigen zu können" sowie ein Frühwarnsystem und präventive Gesundheitsangebote, die die Fluktuation und das Risiko gesundheitsbedingter Erwerbsunfähigkeit bei Pflegekräften gering halten. Außerdem verzichtet es komplett auf Outsourcing, um Mitarbeitenden mit geistiger oder körperlicher Behinderung eine langfristige Beschäftigung zu ermöglichen.

Der Bohrsystemehersteller BOHRMA, Gewinner in der Kategorie "Kleines Unternehmen", beschäftigt mit Unterstützung des regionalen Netzwerkes Perspektiva fünf Menschen mit Schwerbehinderung, was bei der Unternehmensgröße eine Beschäftigtenquote von 15,2 Prozent ausmacht. Die Mitarbeiter mit Lernbehinderung und geistiger Behinderung werden intensiv eingearbeitet und fähigkeitenorientiert eingesetzt.

In der Kategorie "Nicht beschäftigungspflichtiges Unternehmen" hat sich die Tischlerei Stilfabrik* aus dem nordrhein-westfälischen Neuss hervorgetan. Auf der Suche nach einer Fachkraft für eine Tätigkeit, die durch monotone Arbeitsschritte geprägt ist, aber hochqualifizierte Leistung erfordert, hat sich ein Mann mit Asperger-Syndrom bewährt. Der Mitarbeiter betreibt trotz oder gerade aufgrund seiner Beeinträchtigung den Job, für den sich zahlreiche andere Bewerber als ungeeignet zeigten, mit der nötigen Ruhe, Zuverlässigkeit und Perfektion und hat damit einen genau auf ihn zugeschnittenen Arbeitsplatz gefunden.

Der Initiator des Preises, das UnternehmensForum, ist ein Zusammenschluss von Konzernen und mittelständischen Firmen, die sich für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in Unternehmen stark machen. Initiiert wurde es 2002 mit dem Ziel, die Interessen von Arbeitgebern und Menschen mit Behinderung erfolgreich zusammenzubringen und Arbeitgeber für die nachhaltige Beschäftigung von Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren.

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