23.03.2017 | PM BOP

Evaluation des Berufsorientierungsprogramms

Seit 2013 werden Jugendliche in Interviews oder per Fragebogen wiederholt zur ihrer Einschätzung des Berufsorientierungsprogramms (BOP), zu Merkmalen der Berufswahlkompetenz und zu ihrer beruflichen Orientierung befragt. Auch Lehrkräfte, am Programm beteiligte Ausbilderinnen und Ausbilder und  Eltern geben regelmäßig ihre Einschätzungen ab. Jetzt ist der vierte Zwischenbericht erschienen.

Bild: BIBB/BOP, Fotografin: Annegret Hultsch

Die neuen Erkenntnisse liefern  Hinweise auf wirksamkeitsförderliche Faktoren in der Umsetzungspraxis des BOP.

Die Untersuchungsergebnisse des in diesem Zwischenbericht analysierten Panels entsprechen nicht durchweg den Ergebnissen anderer Forschungsmodule der Evaluation. Speziell in der Schülerbefragung des Jahres 2015 in Abgangsklassen wurde ein signifikanter Vorsprung in der Entwicklung der Berufswahlkompetenz zwischen der  BOP-Interventionsgruppe und der Kontrollgruppe festgestellt. Dieser Vorsprung konnte in der Panel-Erhebung nicht bestätigt werden. Daraus ist zu schlussfolgern, dass die Wirkung des BOP zwar weiterhin existent, aber nicht (mehr) größer ist als die von anderen Berufsorientierungsangeboten der Kontrollgruppe.

Ein Blick auf Umsetzungsdetails im BOP zeigt aber, dass die Einhaltung bestimmter Qualitätsmerkmale die Wirkungen positiv beeinflusst. Als besonders förderlich erweisen sich z.B. die reflektierenden Gespräche zu den Erlebnissen und Erfahrungen im BOP. Auch die Kombination und das Anforderungsniveau der Aufgaben in den Werkstatttagen oder der Durchführungszeitpunkt der Potenzialanalyse haben Einfluss auf die Entwicklung von Berufswahlkompetenz.

Im Herbst 2017 wird die Evaluation mit einem ausführlichen Endbericht abgeschlossen.

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