20.09.2021 | Redaktion

Vertragslösungsquote gesunken

BIBB-Analyse zeigt Stabiltät der dualen Ausbildung auch in der Corona-Pandemie

Erstmals seit 2015 ist die Vertragslösungsquote bei der Berufsausbildung wieder gesunken: Hatte sie im Jahr 2019 noch bei 26,9 Prozent gelegen, ergibt sich für das Jahr 2020 eine Quote von 25,1 Prozent. Eine aktuelle Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zeigt, dass sich die duale Ausbildung offenbar auch in der Corona-Pandemie bewährt. So blieb der Anteil der erfolgreich bestandenen Abschlussprüfungen an allen Prüfungsteilnehmenden stabil. Im Jahr 2019 hatten 92,8 Prozent der Prüfungsteilnehmenden die Abschlussprüfung bestanden, 2020 waren es mit 92,3 Prozent nur geringfügig weniger.

Klick zum VergrößernAusbildungsverträge, Vertragslösungen und Lösungsquoten 2010 bis 2020 - Zum Vergrößern bitte anklicken! - Grafik: BIBB

Der Rückgang der Vertragslösungs­quote zeigt sich in allen Bundesländern, in nahezu allen Zuständigkeitsbereichen, in den meisten Berufen und bei allen Personen­gruppen (Männer/Frauen, Auszubildende mit und ohne deutsche Staatsangehörigkeit sowie bei allen allgemeinbildenden Schulabschlussarten). Dabei ist zu berücksichtigen, dass nicht jede Vertragslösung mit einem Abbruch der dualen Berufsausbildung gleich­gesetzt werden muss, denn eine Vielzahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen schließt nach einer Vertragslösung erneut einen Ausbildungsvertrag im dualen System ab.

Darüber hinaus wurden im Jahr 2020 insgesamt 424.161 Abschlussprüfungen gemeldet. Damit blieb die Zahl der Abschlussprüfungen im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Stabil blieb auch der Anteil der erfolgreich bestandenen Abschlussprüfungen an allen Prüfungsteilnehmenden. Im Jahr 2019 bestanden 92,8 Prozent der Prüfungsteilnehmenden die Abschlussprüfung, 2020 waren es 92,3 Prozent. Auch der Anteil der Wiederholungs­prüfungen veränderte sich kaum. Im Jahr 2020 waren 6,8 Prozent aller Prüfungen Wiederholungsprüfungen, im Jahr davor 6,4 Prozent.

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