20.05.2022 | Redaktion

Neues BvB-Fachkonzept veröffentlicht

Regelungen für Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit gelten ab 2023

Das neue Fachkonzept für Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB) liegt vor. Zu den Neuerungen zählt, dass nun auch explizit schulische Ausbildungsgänge als Ziel der Berufsvorbereitung genannt werden und dass die Maßnahmen künftig in ein umfassendes "Förderportfolio am Übergang Schule – Beruf" eingebunden werden. Die Möglichkeit der Teilnahme in Teilzeit wurde erweitert, die Regelförderdauer wurde von zehn auf zwölf Monate verlängert. Zugleich entfällt die Altersbeschränkung auf unter 25-Jährige. Ab 2023 ist das neue Fachkonzept Grundlage für alle BvB-Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit.

Bild: nmann77/Adobe Stock

Die unterschiedlichen Bedürfnisse und Lebenssituationen junger Menschen sollen im neuen Fachkonzept offenbar besser berücksichtigt werden. Dies betrifft insbesondere – aber nicht nur – die Inklusion von Menschen mit Behinderungen: "Der Grundsatz der Inklusion und die Strategie des Disability Mainstreaming sowie die unterschiedlichen Lebenssituationen von Menschen mit und ohne Behinderungen sind bei der Maßnahmedurchführung zu berücksichtigen." Zu den "handlungsleitenden Prämissen" zählen adressaten- und zielgruppengerechte Lernformen.

Förderung von Sprach- und digitalen Kompetenzen

Für Geflüchtete wird künftig zusätzlich zu den Berufssprachkursen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) eine eigene niedrigschwellige Sprachförderung angeboten, sofern die Teilnahme an den Berufssprachkursen nicht möglich ist: "Die Sprachförderung im Rahmen der BvB zielt darauf ab, den Teilnehmenden Handlungssicherheit im betrieblichen Alltag zu vermitteln und sie zu befähigen bei betrieblichen Phasen im Kontakt mit Kundinnen und Kunden oder Kolleginnen und Kollegen zu bestehen." Sie soll aber nicht als Alternative zu den BAMF-Kursen verstanden werden.

Neu ist auch die Förderung der digitalen Kompetenzen: "Ziel der Förder- und Qualifizierungssequenz "Digitale Kompetenzen" ist es, die Teilnehmenden dabei zu unterstützen, berufsbezogene digitale Kompetenzen zu entwickeln und einen sicheren Umgang mit digitalen Medien zu erreichen." Sie sollen befähigt werden, bestmöglich mit den Herausforderungen der digitalen Arbeitswelt umgehen zu können.

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