08.06.2020 | Redaktion

Bundesregierung fördert Ausbildung

Konjunkturpaket: Kleine und mittlere Unternehmen erhalten Prämien

Um der Gefährdung von Ausbildungsplätzen durch die Corona-Krise entgegenzuwirken, will die Bundesregierung gezielt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Ausbildung unterstützen. Einen entsprechenden Passus nahm sie in ihr Eckpunktepapier zum Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket auf, das in der vergangenen Woche geschnürt wurde. Betriebe, die ihr ursprünglich geplantes Ausbildungsplatzangebot beibehalten oder sogar erhöhen, erhalten Prämien. Das gilt auch für Unternehmen, die zusätzliche Auszubildende von insolventen Ausbildungsbetrieben übernehmen.

Bild: Minerva Studio/Adobe Stock

Kleine und mittlere Unternehmen, die ihr Ausbildungsplatzangebot im Jahr 2020 im Vergleich zu den drei Vorjahren nicht verringern, erhalten für jeden neu geschlossenen Ausbildungsvertrag eine einmalige Prämie in Höhe von 2.000 Euro, die nach Ende der Probezeit ausgezahlt wird. Mit 3.000 Euro fördert die Bundesregierung Betriebe, die das Angebot erhöhen, für jeden zusätzlichen Ausbildungsvertrag. KMU, die ihre laufende Ausbildungsaktivität trotz der wirtschaftlichen Belastungen fortsetzen und Ausbilder sowie Auszubildende nicht in Kurzarbeit bringen, können ebenfalls eine Förderung erhalten. Eine Übernahmeprämie erhalten Betriebe, die Azubis übernehmen, die ihre Ausbildung wegen Insolvenz des Ausbildungsbetriebs nicht fortsetzen können.

Sollte die Ausbildung im Betrieb nicht fortgesetzt werden können, gibt es auch die Möglichkeit einer vorübergehenden geförderten betrieblichen Verbund- oder Auftragsausbildung. Die Details der Durchführung einer solchen Verbund- oder Auftragsausbildung müssen noch im Rahmen der Allianz für Aus- und Weiterbildung erörtert werden. Für all diese Maßnahmen ist im Rahmen des Konjunktur- und Krisenbewältigungspaketes ein Finanzvolumen von einer halben Milliarde Euro vorgesehen.

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