07.12.2020 | Redaktion

40 Jahre Benachteiligtenförderung

Neue Ausgabe der Zeitschrift "dreizehn" des Kooperationsverbundes

Es ging los mit einem kleinen Programm, das zunächst nur 600 Jugendliche förderte, sich dann aber stetig vergrößerte. Im Jahr 1980 wurde das "Benachteiligtenprogramm" als Sonderprogramm des Bundesbildungsministeriums eingeführt - ein Bestandteil der Politik der "Berufsausbildung für alle". Dem 40-jährigen Jubiläum widmete der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit nun eine Ausgabe seiner Zeitschrift "dreizehn". Die Autorinnen und Autoren der Ausgabe blicken auf die Entwicklungsschritte des Förderprogramms zurück und wagen auch einen Blick nach vorne.

Titelseite der Ausgabe 24

Christian Hampel zeichnet in seinem Beitrag die Entwicklung der Benachteiligtenförderung von der 1980 eingeführten Berufsausbildung in überbetrieblichen Einrichtungen (BüE) über die ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH, 1982) und verschiedene weitere Weichenstellungen bis hin zur Assistierten Ausbildung (2015) nach. Oliver Dick skizziert auf der Basis eines Rückblicks auf 40 Jahre Benachteiligtenförderung Ansätze zur künftigen Ausgestaltung des Handlungsfeldes. Gerhard Christe beleuchtet den Zusammenhang zwischen Benachteiligtenförderung und Arbeitsgesellschaft und kommt zu dem Schluss: "Die Jugendsozialarbeit ist in den letzten Jahrzehnten zu einem immer wichtigeren Teil der Bildungs-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik geworden."

In seinem Beitrag "Jugendsozialarbeit in aktuellen jugendpolitischen Debatten – junge Menschen haben ein Recht auf soziale Integration" weist Wolfgang Schröer auf die enge Verbindung von Jugendpolitik und Jugendsozialarbeit hin. Marina Ruth und Sybille Stöbe-Blossey geben einen Einblick in die Praxis von Jugendberufsagenturen und die Gelingensbedingungen der Kooperation. Johannes Münder spricht im Interview von der Benachteiligtenförderung als "Erfolgsgeschichte". In einem "Kontrapunkt" fragen Marion von zur Gathen und Christine Lohn "Was bin ich? - Von der Be- und Entgrenzung der Jugendsozialarbeit aus Trägerperspektive". Neben anderen Beiträgen zur Praxis betrachtet schließlich Petra Lippegaus die Krisen der deutschen Berufsausbildung und die Lösungsansätze der Benachteiligtenförderung und wirft damit einen "Blick zurück nach vorn".

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