02.02.2018 | BA  | Redaktion

Nachvermittlung am Ausbildungsmarkt

BA zieht Bilanz des sogenannten 5. Quartals

Die Situation am Ausbildungsmarkt war im Beratungsjahr 2016/17 stabil, das zeigt eine aktuelle Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA). Sowohl die Zahl der von Oktober 2016 bis September 2017 gemeldeten Ausbildungsstellen als auch die Bewerberzahl fielen ähnlich aus wie im Vorjahr. Angebot und Nachfrage am Ausbildungsmarkt zeigten sich rein rechnerisch ausgeglichen. Allerdings erschweren regionale, berufsfachliche und qualifikatorische Ungleichgewichte den Ausgleich am Ausbildungsmarkt.

Ausbilder und Auszubildende schauen in den Motorraum eines Fahrzeugs
Bild: Bundesagentur für Arbeit

Zum Stichtag 30. September 2017 hatte rund die Hälfte der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber eine Ausbildungsstelle gefunden. Etwa 47 Prozent hatten sich für eine Alternative (zum Beispiel Studium, Schulbesuch oder Freiwilligendienst) entschieden. Darunter waren 56.500 junge Menschen, die ihren Vermittlungswunsch trotz einer Alternative aufrecht erhalten haben.

Die Zahl der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber ist im Vergleich zum Vorjahr mit 23.700 um 15 Prozent gestiegen. Ebenso hat sich die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen um 13 Prozent auf 48.900 erhöht.

Bilanz des 5. Quartals

Von Oktober bis Dezember suchten 68.700 junge Menschen mit Hilfe der BA noch einen Ausbildungsplatz mit sofortigem Ausbildungsbeginn. 45.000 von ihnen haben sich nach dem 30. September erneut oder erstmalig gemeldet, etwa weil sie eine Ausbildung oder ein Studium abgebrochen hatten oder weil sie nach einer aus ihrer Sicht besseren Alternative suchten. Mitte Januar 2018 galten 40.600 als versorgt, da sie sich in einer Berufsausbildung oder einer Alternative befanden. 59 Prozent sind unbekannt verblieben.  

Die Entwicklung im 5. Quartal 2017 ist der des Vorjahresquartals sehr ähnlich. 28.100 Bewerberinnen und Bewerber (41 Prozent) hatten bis Mitte Januar 2018 keinen Ausbildungsplatz und auch keine Alternative gefunden. Darunter waren 13.800 Bewerberinnen und Bewerber, die bereits am 30. September 2017 unversorgt waren.

Fördermaßnahmen der BA

Die BA fördert den Übergang an der ersten Schwelle in erheblichem Umfang. Angepasst an die Marktentwicklung sind die Zahlen geförderter Personen in den meisten Maßnahmearten zwar rückläufig, aber dennoch von Bedeutung.

  • 64.000 junge Menschen haben 2017 an einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme teilgenommen.
  • 37.000 junge Menschen nahmen 2017 im Jahresdurchschnitt ausbildungsbegleitende Hilfen (zum Beispiel Stützunterricht) in Anspruch.
  • 32.000 Auszubildende wurden durch eine Berufseinstiegsbegleitung gefördert.
  • 24.000 Jugendliche wurden in 2017 durch eine Einstiegsqualifizierung unterstützt (ein Zuwachs von 18 Prozent), darunter rund 7.000 geflüchtete Personen.
  • Die Zahl der Jugendlichen, die ihre Berufsausbildung an einer außerbetrieblichen Einrichtung absolvieren, ist mit gut 15.000 weiter rückläufig.
  • Mit der im August 2015 eingeführten Assistierten Ausbildung wurden 2017 insgesamt fast 12.000 Jugendliche gefördert.