28.01.2025 | Redaktion | UNICEF
Stärker in Bildungschancen investieren
Positionspapier von UNICEF Deutschland
Deutschland steht im Jahr der Bundestagswahl 2025 vor großen Herausforderungen. Gerade angesichts der wirtschaftlich und politisch angespannten Situation empfiehlt UNICEF Deutschland der neuen Bundesregierung und dem kommenden Bundestag, in das Wohlergehen und die Chancen von Kindern und Jugendlichen zu investieren. UNICEF fordert gezielte Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Bildungs- und Teilhabechancen. Investitionen in die junge Generation sieht die Organisation als Schlüssel zur gesellschaftlichen Zukunftsfähigkeit.
Die junge Generation mit ihren Sorgen und zugleich ihrem großen Potential muss aus Sicht von UNICEF im Wahlkampf und bei der Bildung der künftigen Bundesregierung ein stärkeres Gewicht bekommen. Umfassende Investitionen in Bildung, gezielte Förderung benachteiligter junger Menschen und die Beteiligung der jungen Generation an politischen Entscheidungen seien zentrale Hebel, um die Zukunftsfähigkeit des Landes voranzutreiben. Im Positionspapier "Eine Politik für jedes Kind, eine Politik mit Zukunft" gibt die Organisation konkrete Handlungsempfehlungen.
So geben die Autorinnen und Autoren unter anderem zum Themenbereich „Zukunftschancen, Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe“ Empfehlungen, ausgehend von der Prämisse, dass jedes Kind und jede(r) Jugendliche eigene Talente und Fähigkeiten und das Recht auf eine gute Entwicklung und eine freie Entfaltung seiner Persönlichkeit hat:
- Einen Bund-Länder-Pakt für Bildung, der umfangreiche Investitionen in den Ausbau und die
Qualität der frühkindlichen Bildung sowie in die Grundschulen ermöglicht, dies mit fokussierter
Unterstützung für besonders benachteiligte Kinder. Ein vorrangiges Ziel sollte die Reduzierung der
hohen Zahl an Kindern ohne formalen Schulabschluss sein. - Ein ressortübergreifendes Maßnahmenpaket zur Reduzierung der Kinderarmut.
- Fortführung des Nationalen Aktionsplans Neue Chancen für Kinder in Deutschland unter
Einbindung der Länder und Kommunen sowie von Kindern und Jugendlichen, hinterlegt mit
konkreten Investitionen in die Armutsprävention. - Maßnahmen zum Schutz vor Diskriminierung von Kindern und Jugendlichen, beispielsweise in
Form von Schulungen für Fachkräfte sowie öffentlichen Kampagnen.
Beim Themenbereich "Das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen stärken und schützen" empfehlen sie unter anderem eine gute und in allen Regionen Deutschlands verlässliche Ausstattung der Kinder- und Jugendhilfe und der Stellen für die Prävention und Intervention bei Gewalt, Investitionen in die Prävention mit einem besonderen Schwerpunkt auf die mentale Gesundheit sowie die verpflichtende Weiterbildung von Fachkräften zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen.
Weitere Informationen
- UNICEF Deutschland: Positionspapier (PDF)
Als Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen setzt sich UNICEF in 190 Ländern für Kinder und Jugendliche ein. In Deutschland sind rund 7.000 ehrenamtliche Erwachsene und Jugendliche für UNICEF aktiv.