08.03.2024 | Redaktion | BOP

Neues Programm für Zugewanderte

"Berufliche Orientierung für Personen mit Flucht- und Migrationserfahrung" (BOFplus)

Mit dem Start der neuen Förderrichtlinie "Berufliche Orientierung für Personen mit Flucht- und Migrationserfahrung (BOFplus)" fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung Kurse, in denen Zugewanderte schrittweise auf eine Ausbildung oder Qualifizierung vorbereitet und dabei kontinuierlich begleitet werden. Das Nachfolgeprogramm von "BOF" setzt neue Schwerpunkte wie eine zusätzliche Orientierungsphase und einen erhöhten Anteil an fachbezogenem Sprachunterricht. Neue Förderanträge können bis zum 31. Dezember 2025 gestellt werden.

Bild: BOFplus / Fulvio Zanettini

BOFplus knüpft an die Ausrichtung des Vorgängerprogramms "Berufliche Orientierung für Zugewanderte (BOF)" an und erweitert diese. Interessierte können ihre Eignung für BOFplus nun in einer vorgeschalteten Orientierungsphase testen. Der erhöhte Anteil an fachbezogenem Sprachunterricht soll einer besseren Vorzubereitung auf die sprachlichen Herausforderungen der Berufsschule dienen. Die BOFplus-Kurse finden in außerbetrieblichen Berufsbildungsstätten statt und werden durch geschultes Fachpersonal geleitet. In den Kursen können Zugewanderte etwa verschiedene Berufe in einer Berufsbildungsstätte praktisch erproben, Fachsprache und Fachwissen zu den ausgewählten Berufen erlernen und Betriebe kennenlernen.

Intensivere Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort

Für Teilnehmende in Teilzeit kann die Kursdauer von sonst maximalen 26 Wochen auf bis zu 34 Wochen verlängert werden. Das Programm sieht vor, dass Projektträger noch intensiver mit anderen Partnern vor Ort zusammenarbeiten, insbesondere mit Mitarbeitenden des Jobcenters und der Agentur für Arbeit. Bereits vor Antragstellung muss Kontakt mit mindestens einem zentralen Netzwerkpartner aufgenommen werden. So sollen noch mehr Zugewanderte über das Programm informiert und eine Begleitung der Teilnehmenden auch nach Abschluss des Kurses gewährleistet werden.

An einem BOFplus-Kurs können Personen mit familiären Flucht -und Migrationserfahrungen teilnehmen, die eine Ausbildung oder berufliche Qualifizierung beziehungsweise ein Studium beginnen möchten und hierzu Orientierung und Unterstützung benötigen. Sie müssen die Schulpflicht erfüllt haben, in der Regel ein deutsches Sprachniveau von B1 vorweisen und einen Arbeitsmarktzugang haben. Eine Alterseinschränkung gibt es nicht.

Weitere Informationen