13.12.2022 | Redaktion: Philip Herzer und Mike Flinzner

"Unbewusste Denkstrukturen bewusst machen"

Sevil Mutlu weiß genau, wovon sie spricht, wenn sie die unterschiedliche Anerkennung thematisiert, die Berufsgruppen in unserer Gesellschaft erfahren, denn die studierte Berufspädagogin ist außerdem gelernte Friseurmeisterin. Im Rahmen einer Kooperation zwischen der TU Darmstadt und dem BIBB hat sie gemeinsam mit Dr. Stephanie Oeynhausen (BIBB) einen Workshop entwickelt, der Jugendlichen dabei helfen soll, zu verstehen, an welchen äußeren Einflüssen sie sich bei der Berufswahl (teils unbewusst) orientieren. Die Erfahrungen, die bei der Konzeption und Durchführung dieses Workshops gesammelt wurden, können wichtige Hinweise für Menschen liefern, die selbst mit der Beruflichen Orientierung Jugendlicher befasst sind.

Weitere Informationen

  • BIBB/TU DA-Berufsorientierungsstudie
    In der Studie werden zwei Berufsorientierungsangebote auf ihre Wirkungen hin untersucht: der Einsatz von Ausbildungsbotschafterinnen und -botschaftern im Schulunterricht sowie ein Workshop, in dem sich Schülerinnen und Schüler mit den zum Teil unbewussten Logiken der Berufswahl vertraut machen.
  • S. Mutlu, S. Oeynhausen: Berufsorientierungsangebote „anerkennungssensibel“ gestalten; Bonn 2022
    Im Discussion Paper wird ein Berufsorientierung-Workshop vorgestellt, in deren Rahmen Jugendliche sich explizit mit den „Logiken der Berufswahl” auseinandersetzen und zur Reflexion darüber angeregt werden, welche Bedeutung das Bedürfnis nach Anerkennung in ihrer Berufswahl hat und haben soll.